Kommentar
Kolumbien erlebt eine historische Protestwahl
In Kolumbien gewinnt ein Ex-Guerillero die erste Wahlrunde um die Präsidentschaft, nach der Stichwahl aber könnte ein Populist jubeln. Verlierer sind jetzt schon die abgewählten Konservativen.
In Kolumbien zeichnet sich eine historische Zäsur ab: Die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewann der Linkskandidat und Ex-Guerillero Gustavo Petro und tritt in der Stichwahl nun gegen den Populisten Rodolfo Hernandez an. Dieser ist Favorit. Egal wie es ausgeht, das südamerikanische Land bekommt erstmalig einen Präsidenten, der nicht der konservativen Elite angehört.
Mehr als zwei Stunden brauchte der Wahlsieger, um am späten Sonntagabend vor seine Anhänger zu treten. Mit 40,3 Prozent der Stimmen ging Gustavo Petro als Sieger durchs Ziel. Und doch ...