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Klimawandel

KOMMENTAR: Nicht auf die Politiker warten – selber handeln

  • Tim Bohnert, Klasse 9c, Max-Planck-Gymnasium & Lahr

  • Fr, 13. Dezember 2013
    Schülertexte

Der Klimawandel bedroht unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Wir kommen beim Klimaschutz im Kleinen und Einzelnen zwar etwas voran. Aber das Tempo und die Geschwindigkeit müssen wir insgesamt deutlich erhöhen, um auch insgesamt vorwärtszukommen. Durch das rasante Bevölkerungswachstum werden die klimaschädlichen CO2-Werte gleichermaßen stark steigen. Da bringen uns kleine Fortschritte nicht weiter. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2050 rund neun Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben, etwa zwei Milliarden mehr als heute. Daher ist es wichtig, an vielen, aber vor allem an den richtigen Stellschrauben zu drehen, um dem Klimawandel zu begegnen.

Die Folgen des Klimawandels sind schon heute spürbar. Hierzu zählt der sich verschärfende Hunger durch Missernten aufgrund von Dürren und Überschwemmungen. Tropische Stürme und der stets steigende Meeresspiegel durch schmelzendes Polareis und Gletscher bedrohen besonders Küstenstädte in Entwicklungsländern, die meist nur unzureichend durch Deiche geschützt sind. Aber auch bei uns häufen sich die "Jahrhundertfluten" in immer kürzer werdenden Abständen. Dies führt dazu, dass immer mehr Landwirte, Betriebe und Hausbesitzer um ihre Existenz fürchten müssen. Die wirtschaftlichen Schäden sind enorm.

Doch all diese Probleme scheint der Großteil der Menschheit zu ignorieren. Die nachhaltige Energieerzeugung und der sparsame Umgang mit Energien werden immer wichtiger, um dem Klimawandel zu begegnen.

Auf einzelnen Gebieten sind sicherlich Erfolge vorzuweisen. So zum Beispiel in der Luftfahrt. Sparsame Triebwerke, neue Technologien in der Bauweise und eine bessere Aerodynamik reduzieren den Verbrauch und somit das klimaschädliche Kohlendioxid. Doch dies reicht nicht aus, da immer mehr Menschen fliegen. Daher ist es wichtig, die Anzahl der Flüge zu reduzieren, indem die Auslastung der Jets erhöht wird. Flugzeuge, die nur zur Hälfte gefüllt sind, dürfte es nicht mehr geben.

Unvereinbar mit dem Klimaschutz sind umwelt- und klimaschädigende Beihilfen durch den Staat. Umweltpolitisch ist nicht nachvollziehbar, warum beispielsweise Dieselkraftstoff niedriger besteuert ist als Benzinkraftstoff und warum Flugbenzin sogar unbesteuert bleibt. Dies führt auch dazu, dass Autobauer und Flugzeughersteller wenig Druck verspüren, noch sparsamere Motoren und Triebwerke zu entwickeln.

Eines sollte uns bewusst sein. Wir dürfen nicht warten, bis die UN-Klimakonferenzen zu Erfolgen führen oder strenge nationale Klimaschutzziele definiert werden. Wir müssen uns täglich selbst darum bemühen, uns klimafreundlich zu verhalten. Klimaschutz fängt im Kleinen an. Dazu gehört, mit dem Fahrrad zu fahren oder den Bus zu nutzen, und das Auto öfters stehen zu lassen. Fahrgemeinschaften sollten gebildet und energiesparende Geräte eingesetzt werden.

Wir können Solarenergie nutzen, Ökostrom beziehen und bewusst Strom sparen, indem wir beispielsweise den Stand-by-Modus bei den Elektrogeräten ausschalten oder nur noch mit Deckel auf dem Kochtopf kochen. Beim Neukauf von Produkten sollte auf den Energieverbrauch geachtet werden. Sinnvoll ist auch der Kauf von heimischen Produkten mit wenig oder gar keiner Verpackung. Glas oder Mehrwegflaschen reduzieren die Müllberge und sparen Emissionen, die bei der Entsorgung entstehen. Der Klimawandel geht uns alle an!

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 13. Dezember 2013: PDF-Version herunterladen

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