"Das ganze Geld und der ganze Aufwand verpuffen"

BZ-INTERVIEW mit Obstbauer Martin Geng aus Staufen zu Ökopunkten / Veranstaltung im Bildungshaus Kloster St. Ulrich.
STAUFEN. Wenn gebaut wird, werden Flächen versiegelt, geht wertvoller Naturraum verloren. Als Ausgleich verlangt das Bundesnaturschutzgesetz, dass an anderer Stelle eine ökologisch wertvolle Ausgleichsfläche geschaffen wird. Die Umsetzung ist oft problematisch. Die Veranstaltung "Ökopunkte – Chance oder Ausverkauf?" im Bildungshaus Kloster St. Ulrich beschäftigt sich damit. Bio-Obstbauer Martin Geng aus Staufen kennt sich mit diesem Thema aus. Gabriele Hennicke hat mit ihm gesprochen.
Geng: Die Grundproblematik ist die, dass zwei Drittel der Insekten, Schmetterlinge, Vögel und andere Kleintiere verloren sind. Verantwortlich sind in erster Linie die intensive Landwirtschaft mit ihrer Spritzerei von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden, der Siedlungsbau und der Straßenbau.
BZ: Worin besteht der Zusammenhang zu den sogenannten Ökopunkten?
Geng: Man hat erkannt, dass man zwingend gegensteuern muss. Das Bundesnaturschutzgesetz hat mit den Ökopunkten ein Instrument geschaffen, um Ausgleiche zu erreichen. Das läuft über die Baugenehmigungen. Wo Landschaft verbraucht und Natur zerstört wird, müssen an ...