Italien-Kochbuch

Kulinarische Adriareise

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  | Foto: Ars Vivendi
Foto: Ars Vivendi
Adria und Italien, das sind für viele Menschen so etwas wie Zauberworte. Blaues Meer, im hellen Licht glitzernde Wellen, Unbeschwertheit, Sonne, Genuss und Dolce Vita. Für Paola Bacchia, die Autorin des neuen Kochbuchs "Adriatico", ist das genauso – und noch viel mehr. Sie verbindet die italienische Adriaküste mit Erinnerungen an ihre Kindheit und vor allem an die Küche ihrer Familie.
Die Kochtraditionen in den Adriaregionen sind einfach und rustikal. Es ist eine Küche der Küstenbewohner, die seit Jahrhunderten tief verwurzelt sind in ihrer Umgebung und in den Traditionen der Gegend. Olivenöl, frische Meeresfrüchte, sonnengereiftes Gemüse und duftende Zitrusfrüchte prägen die Gerichte. 70 authentische Rezepte, die die kulinarischen Traditionen des Veneto und der nördlichen Adriaküste widerspiegeln, hat die aus dem Nordosten Italiens stammende und in Australien aufgewachsene Bacchia zusammengetragen, sie mit inspirierenden Fotos bebildert und mit kleinen persönlichen Geschichten und Infos zu typischen Zutaten und Gerichten gespickt.
"Mein Vater wuchs an der Adria auf", schreibt sie, "oft erzählte er uns, wie seine Mutter, meine Nonna Stefania, zum Mittagessen frisch gebratene Sardinen oder Makrelen in Papier einwickelte und hinunter zum Strand trug, wo sich die ganze Familie auf die Felsen setzte, um den noch warmen Fisch zu verspeisen. Der war so frisch, dass er nach Meer schmeckte."
Ob die im Kochbuch präsentierten Fisch- und Meeresfrüchtespeisen auch nach Meer schmecken? Zumindest wecken sie eine Sehnsucht danach und sie sind meist ganz simpel in der Zubereitung. Die ganze Dorade in der Meersalzkruste etwa. Oder der Fischeintopf aus der Osteria mit Tomaten, Chili, Petersilie und Safran. Die Calamari sind mit Brotwürfeln, Pecorino und Knoblauch gefüllt.
Fleischgerichte gibt es auch – etwa Schweine- oder Kalbfleischrouladen mit Salbei und Prosciutto, serviert auf cremiger Polenta. Dann Wildkaninchen aus dem Backofen mit Paprika, Rosmarin und Knoblauchkartoffeln, wie sie in den Abruzzen häufig auf den Tisch kommen.
Ein großes Kapitel ist den Vorspeisen gewidmet. Dicke, knusprig frittierte Bohnen werden da vorgeschlagen, in Fett ausgebackene Salbeiblätter, panierte Sardinen, marinierte Miesmuscheln oder Omelette mit wildem Spargel. Pasta gibt es natürlich auch: Tagliatelle mit Brennnesseln, Bigoli mit venezianischer Sardellen-Zwiebelsauce oder Spaghetti mit Pesto aus Walnüssen und Rucola. Schokoladen-Orangen-Crostata, Mandel-Zitronen-Kuchen und kleine Tartelettes mit Zartbitterschokolade runden nebst viele anderen süßen Schleckereien die kulinarische Reise ab. Das Buch ist voller mediterraner Impressionen und Genüsse. Es gibt eigentlich nur zwei Alternativen nach der Lektüre: Kochen und backen oder den Koffer packen und nach Italien fahren.

Info: Paola Bacchia: Adriatico. Übersetzt von Manuela Schomann. Ars Vivendi Verlag, Cadolzburg, 240 Seiten, 32 Euro.
Schlagworte: Paola Bacchia, Manuela Schomann, Nonna Stefania
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