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Lasst Blumen blühen!

  • , , 8194;, , 8194;, , 8194;, , 8194;, & 8194;Marion Klötzer

  • Sa, 15. Juni 2013
    Neues für Kinder

In vielen Städten gibt es wilde Gärten / Guckt euch einen Platz aus, fragt den Eigentümer und legt los.

Ein Garten vor dem Freiburger Stadttheater  | Foto: Thomas Kunz
Ein Garten vor dem Freiburger Stadttheater Foto: Thomas Kunz
Habt ihr schon mal einen Löwenzahn gesehen, der mitten aus der Straße wächst? So stark sind manche Pflanzen, dass sie sogar Asphalt sprengen! Sie brauchen also gar nicht unbedingt einen Garten mit spezieller Erde und Pflege. Warum also nicht selbst Blumen oder Gemüse auf triste Brachflächen pflanzen? Das macht Spaß und die Stadt wird grüner und schöner.

Guerilla Gardening – "kleiner Gärtnerkrieg" – nennt sich diese Idee: Seit rund zehn Jahren entstehen so in vielen Großstädten wilde Gärten: Da gibt es Blumen an Straßenrändern, Reis zwischen Wolkenkratzern oder Gemüsebeete auf Hausdächern und in Hinterhöfen. Die meisten dieser Orte sind öffentlich und keiner kümmert sich darum. Trotzdem ist das heimliche Gärtnern eigentlich verboten und gilt als Sachbeschädigung. Eine Anzeige gibt es dafür aber selten. Manche Städte wie Leipzig schicken im Frühjahr sogar Tütchen mit Blumen- und Kräutersamen an Schulen und Kindergärten und freuen sich, wenn dann in der Erde gebuddelt wird. Überzeugte Guerilla-Gärtner haben sich aber auch Tricks überlegt, um dort zu pflanzen, wo man wegen Zäunen und Mauern kaum hinkommt. Mit Samenbomben zum Beispiel: Dazu werden Ton, Erde und Kompost zu einer Kugel geknetet, in deren Inneren Blumensamen stecken. Diese getrockneten Kugeln lassen sich prima überall hin werfen. Regnet es, weicht die Erde auf und die Samen keimen und sprießen.

Auch die grauen Wände selbst kann man bepflanzen – mit Moosgraffiti: Dazu mit dem Stabmixer drei Hände Moos mit zwei Tassen Buttermilch oder Joghurt und einem halben Teelöffel Zucker vorsichtig verquirlen. Mit der Creme könnt ihr Figuren oder Buchstaben auf eine schattige, feuchte Mauer pinseln. Jeden zweiten Tag mit Wasser besprühen, nach zwei Wochen ist das grüne Kunstwerk angewachsen!

Mittlerweile gibt es in vielen Städten erlaubte Gemeinschaftsgärten, wo Menschen zusammen Tomaten, Kartoffeln, Salat oder Bohnen anpflanzen. Am Ende ernten alle frisches Gemüse, das keine langen Transportwege hinter sich hat. Auch beim Eingang zum Theater Freiburg ist so ein Garten entstanden, in dessen Hochbeeten schon jede Menge leckere Sachen wachsen. Über 500 Beete in alten Kanistern oder Schüsseln gibt es bei Beet2go, einem großen Garten in der Todtnauer Straße 2 in Freiburg, in dem sich jeder betätigen kann.

Wenn ihr jetzt richtig Lust zum Gärtnern bekommen habt, sucht euch einen Platz in der Nähe, fragt zur Sicherheit den Besitzer und legt los!

Schon aus einem Baumloch oder einem winzigen Grasstreifen vor der Haustür kann ein toller Minigarten werden – und wenn dann alles blüht und wächst, freuen sich nicht nur die Menschen, sondern auch Schmetterlinge und andere Tiere!

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 15. Juni 2013: PDF-Version herunterladen

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