Adventslesetipp

Lesetipp im Advent: Boris von Brauchitsch: Paula Modersohn-Becker

Mitglieder des Freundeskreises der Mediathek Lahr geben im Advent täglich in der Badischen Zeitung Lesetipps.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Ein Ausschnitt aus einem Gemälde von Paula Modersohn-Becker.  | Foto: Martin P. Bühler
Ein Ausschnitt aus einem Gemälde von Paula Modersohn-Becker. Foto: Martin P. Bühler

Mitglieder des Freundeskreises der Mediathek Lahr geben im Advent täglich in der Badischen Zeitung Lesetipps.

Seit 2007 ist dies die dritte Biografie über Paula Modersohn-Becker. Erst war es der 100. Todestag, im kommenden Jahr am 8. Februar ist es der 150. Geburtstag, der die Gedenktagsmaschinerie antreibt, die dafür sorgt, dass über eine Frau geschrieben wird, deren Leben und Werk oft missverstanden wurden. Lange Zeit war sie nur die "Frau von" Otto Modersohn, galten ihre Bilder als naive Bauernmalerei. Die neue Biografie des Fotografen und Kunsthistorikers Boris von Brauchitsch, der schon einige Künstler(innen)-Biografien geschrieben hat, liefert durch die Auswertung vieler Briefe Einblicke in das Privatleben und das künstlerische Selbstverständnis der Künstlerin, die im Alter von 31 Jahren, kurz nach der Geburt ihrer Tochter, an einer Venenthrombose starb.

Juliana Eiland-Jung empfiehlt die Biog...sohn-Becker von Boris von Brauchitsch.  | Foto: BZ-Grafik
Juliana Eiland-Jung empfiehlt die Biografie über die Künstlerin Paula Modersohn-Becker von Boris von Brauchitsch. Foto: BZ-Grafik

Das Buch ist mit wohltuender Distanz, viel kunstgeschichtlichem Hintergrund und mit einem weiten Blick für die künstlerischen Strömungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Worpswede und Paris geschrieben, wo Modersohn-Becker lebte und arbeitete. Aus Paris schrieb sie ihrer Schwester: "Man ist eben so gut oder so schlecht wie man ist. Das Herumdoktern an sich selbst hat wenig Zweck. Man gehe grade und einfach seinen Weg. Man tut eben, was man kann, und legt sich dann schlafen. Und auf diese Weise geschieht es, dass man eines Tages etwas geleistet hat." Das Buch zeigt, worin Modersohn-Beckers Leistung besteht. Ihr Mann hat den künstlerischen Wert ihrer Werke übrigens früh erkannt.

Boris von Brauchitsch: Paula Modersohn-Becker. Insel 2025, 26 Euro.

Schlagworte: Paula Modersohn-Becker, Boris von Brauchitsch, Otto Modersohn

Weitere Artikel