BZ-Porträt
Freiburger Juristin Jasmina Prpic: Kämpferin gegen Ungerechtigkeit

BZ-PORTRÄT der in Freiburg lebenden Juristin Jasmina Prpic, die seit ihrer Flucht aus Bosnien Frauen hilft.
Es gab eine Zeit, als Jasmina Prpic (61) nicht mehr lachen konnte. Das merkt der 1992 aus Bosnien geflüchteten Juristin niemand mehr an, sie sprüht vor Energie. In den vergangenen Jahren bekam sie eine Auszeichnung nach der anderen: 2012 wurde sie von der Europäischen Bewegung Deutschlands zur "Frau Europas" gekürt. 2013 erhielt der von ihr gegründete Verein "Anwältinnen ohne Grenzen" den Maria-Otto-Preis vom Deutschen Anwaltverein. Kürzlich, im März 2015, folgte der Elisabeth-Norgall-Preis des International Women’s Club in Frankfurt.
Doch eine Zeitlang schien sie keine Kraft mehr zu haben. Damals, als sie für drei Jahre nach Bosnien und in den Kosovo zurückgekehrt war. Sie begleitete Kosovarinnen, die im Kosovokrieg vergewaltigt worden waren. Die Frauen sagten später als Zeuginnen beim Kriegsverbrechertribunal in Den Haag aus. Monika Hauser, die Gründerin der Frauenrechtsorganisation "Medica mondiale", hatte Jasmina Prpic 2001 um ihre Mitarbeit gebeten. In diesen drei schwierigsten Jahren ihres Lebens lebte Jasmina Prpic jeden Monat drei Wochen im Kosovo und eine Woche zu Hause in Freiburg, bei ihrem Mann und den zwei Töchtern. Ihre Familie erfuhr nicht viel von dem, was sie durchmachte. Davon, was ihr die Frauen erzählten. "Damit würde ich niemanden belasten", sagt sie. "Es reicht, wenn ich es tragen muss."
Bis heute redet sie nur ansatzweise ...
Doch eine Zeitlang schien sie keine Kraft mehr zu haben. Damals, als sie für drei Jahre nach Bosnien und in den Kosovo zurückgekehrt war. Sie begleitete Kosovarinnen, die im Kosovokrieg vergewaltigt worden waren. Die Frauen sagten später als Zeuginnen beim Kriegsverbrechertribunal in Den Haag aus. Monika Hauser, die Gründerin der Frauenrechtsorganisation "Medica mondiale", hatte Jasmina Prpic 2001 um ihre Mitarbeit gebeten. In diesen drei schwierigsten Jahren ihres Lebens lebte Jasmina Prpic jeden Monat drei Wochen im Kosovo und eine Woche zu Hause in Freiburg, bei ihrem Mann und den zwei Töchtern. Ihre Familie erfuhr nicht viel von dem, was sie durchmachte. Davon, was ihr die Frauen erzählten. "Damit würde ich niemanden belasten", sagt sie. "Es reicht, wenn ich es tragen muss."
Bis heute redet sie nur ansatzweise ...