Andere Bücher braucht das Land

Es lebe die Vielfalt: Ein Streifzug über die 65. Frankfurter Buchmesse.
Dass die Frankfurter Buchmesse brummte, kann man auch am dritten – traditionell – stärksten Tag für die Fachbesucher nicht behaupten. Die Stimmung lässt sich vielleicht am ehesten mit business als usual umschreiben: Die Debatten um die Digitalisierung des Gewerbes, euphorisch begrüßt von den unverbesserlichen Propagandisten des Fortschritts, angstvoll wie ein unabwendbares Schicksal erwartet von den vermeintlichen Verlierern des E-Commerce, liegen hinter den Vertretern der Gutenberggalaxis. Dass im E-Book die Zukunft der Branche liege, behauptet nicht einmal mehr der digitale Trendsetter Juergen Boos, der immer noch jugendlich animierte Direktor der Buchmesse. Und Börsenvereinsvorsteher Gottfried Honnefelder entdeckte zum Abschied von seinem Amt plötzlich die Buchhandlung um die Ecke wieder und huldigte dem "Tante-Emma-Prinzip" – ...