Man hat es kaum mehr für möglich gehalten, dass der Literaturnobelpreis einmal nicht nach den Maßstäben der Gesinnungsethik und politischen Korrektheit vergeben wird, sondern allein nach ästhetischen Kriterien.
Und doch ist dieses Wunder nun geschehen. Mit dem schwedischen Lyriker Tomas Tranströmer ist seit vielen Jahren ein Autor ausgezeichnet worden, der keine politischen Meriten vorzuweisen hat, keine empörungsbereiten Statements zur Weltlage zirkulieren lässt, sondern Gedichte schreibt, die uns im ...