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Mach dein Licht an

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  • Sa, 10. Juli 2010
    Neues für Kinder

In lauen Sommernächten schwirren Glühwürmchen über die Wiesen.

Foto: Rita Reiser
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Da! Ein grün leuchtender Punkt schwirrt durch die Nacht. Dort flackert noch einer. Überall tanzen kleine Lichter über die Wiese. Zum Staunen schön. Im Juni oder Juli tauchen sie in der Dämmerung auf und verschwinden nach Mitternacht. Es sind Glühwürmchen.

Bei Tageslicht sehen sie enttäuschend normal aus, mit sechs Beinen, zwei Fühlern und zwei Flügeln. Es sind Käfer. Leuchtkäfer! Vielleicht heißen sie Glühwürmchen, weil die Weibchen mit ihren zwei Flügelstummeln gar nicht fliegen können und ein bisschen wie Larven aussehen.

Rund 2000 verschiedene Arten von Leuchtkäfern gibt es auf der Welt. Sie leuchten alle aus dem einen Grund: Sie wollen einen Liebespartner finden. Damit sie sich in der Hochzeitsnacht nicht verwechseln, leuchtet jedes auf seine Weise und in seiner Farbe. Manche blinken im Wechsel kurz und
lang, andere knipsen ihr Licht dauerhaft an. Alle Weibchen, die bei uns heimisch sind, sitzen am Boden oder auf Grashalmen und leuchten in gelbgrünem Dauerlicht. Die Weibchen des Großen Leuchtkäfers strahlen stärker als die des Kleinen Leuchtkäfers. Dafür sind die etwa ein Zentimeter langen Männchen des Kleinen Leuchtkäfers als glimmende Dauerfunken unterwegs. Der Große Leuchtkäfermann fliegt ohne Bordbeleuchtung herum.

Anderswo auf der Welt veranstalten Leuchtkäfer auch schon mal ein Feuerwerk. In den Tropen versammeln sich viele Männchen in einem Baum oder Strauch. Erst blinken einige wenige auf. Mit der Zeit schaffen sie es, alle gleichzeitig einen riesigen Blitz aufleuchten zu lassen. So können sie Weibchen von weit her anlocken.

Das Licht stellen die Leuchtkäfer selbst her. Mit einem Leuchtorgan auf der Unterseite des Hinterteils. Unter einer durchsichtigen, zähen Hautschicht reagieren chemische Stoffe miteinander und stellen Licht her. Wenn man ein Glühwürmchen mit der Hand fängt, verbrennt man sich dann? Nein, man kann noch nicht einmal Wärme spüren.

Die Glühwürmchen leuchten nachts. Ihre Signale sind zu schwach um bei Tageslicht gesehen zu werden. Sie leben im Gebüsch, in Gärten und Parks, am liebsten dort, wo viele Schnecken leben. Denn davon ernähren sich die Larven zwei Jahre lang. Die erwachsenen Tiere fressen nicht mehr, sie leben nur von Luft und Liebe. Sobald sie sich gefunden haben, schalten sie ihr Licht aus. Das Männchen stirbt bald nach der Paarung. Das Weibchen legt noch die Eier. Damit wir in lauen Sommernächten erfreut rufen können: Wie schön!

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 10. Juli 2010: PDF-Version herunterladen

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