"Essstörungen treten nicht dort auf, wo ein Mangel an Nahrung herrscht", sagt Almut Zeeck von der Freiburger Uniklink. An der Magersucht verzweifeln sogar Ärzte und Theapeuten. Nun ist ein kleiner Erfolg gelungen.
Die gefährlichste psychische Erkrankung überhaupt: die Magersucht. Plakat der Aufklärungsaktion WaageMut. Foto: dpa /ekostsov (Fotolia)
Magersucht in Vietnam? Almut Zeeck ist gerade von einer Dienstreise in das südostasiatische Land zurückgekehrt. Dass ihr Spezialgebiet "Essstörungen" auch dort allmählich eine Rolle spielt, war für die Leitende Oberärztin an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Freiburger Uniklinik nicht zu übersehen. Zwar gebe es in Vietnam noch "viele mangelernährte Kinder". Aber Bulimie, Anorexie und Übergewicht scheinen sich in der sozialistischen Republik mit der zunehmend marktwirtschaftlichen Öffnung allmählich ebenfalls auszubreiten.
"Essstörungen treten nicht dort auf, wo ein Mangel an Nahrung herrscht", bilanziert die Fachfrau. "Sie sind kulturgebunden und finden sich vor allem in den reichen Industrienationen." Schönheitsideale ...
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