Seit 14 Jahren kämpft Lea Rosh um ein Denkmal für die ermordeten Juden in Berlin - und spaltet dabei die Nation.
Für das Aussehen kann keiner was. Ob dick oder dünn, blass oder braun, das regeln die Gene. "Na ja", sagt Lea Rosh und fährt sich mit der Hand durchs dunkle Haar, "so richtig arisch seh ich ja nicht aus." Das klingt nicht so, als ob sie darüber unglücklich wäre. Ja, die Menschen halten die Frau mit dem markanten Gesicht und der üppigen Mähne oft für eine Jüdin. Dann holt Lea Rosh ihr "Vierteljudentum" raus und erzählt, dass der Großvater mütterlicherseits Jude war. Bei ihrem Kampf um ein Holocaust-Denkmal sind Familiengeschichten und Aussehen zumindest nicht hinderlich. Und wenn es um ihr Lebenswerk geht, ist Lea Rosh nicht zimperlich. ...