Die Entscheidung zum Sorgerecht für nichteheliche Kinder ist zwiespältig. Sie erfordert eine Neuorientierung vom Gesetzgeber / Von Mechthild Blum.
M anche Verbindungen werden im Himmel, manche auf Erden geschlossen. Manche aber einfach so gelebt. Wie etwa die jener Mutter - wir nennen sie hier Carla - , die zwei nichteheliche Kinder im Alter von zwölf und neun Jahren hat. Für sie war Heiraten nie ein Thema. Mit dem Vater ihrer Kinder lebte sie auch so zehn Jahre lang in bestem Einvernehmen. Zusammen hatten sie geplant, Kinder zu bekommen, zusammen auf die Zukunft gebaut: Carla begann ein Studium, als die Töchter ein und drei Jahre alt waren. Die Anstrengungen, die damit verbunden waren, wollte man gemeinsam bewältigen. Nach ihrem Vordiplom aber hat ihr Lebensgefährte die Familie verlassen. ...