Mit Erinnern gegen Rechtspopulismus
LEUTE IN DER STADT: Markus Vögele hat die Novemberpogrome in Ettenheim erforscht und engagiert sich für Erinnerungsarbeit.
ETTENHEIM. Die Feierlaune zum 30. Jahrestag des Mauerfalls, der zum Symbol der Wiedervereinigung wurde, überdeckt den Jahrestag einer der schwärzesten Tage in der deutschen Geschichte: der 9. November 1938. Er ist als Novemberpogrom in der Geschichte verankert, als der Tag, an dem Nazis jüdische Geschäfte zerstörten oder zu deren Boykott aufriefen. Markus Vögele zählt zu den jungen Menschen, für die die Erinnerung an das Pogrom gerade heute wichtiger erscheint denn je, "da brauner Ungeist sich wieder in manchen Köpfen breitmacht".
Dass sich der 34-Jährige aktiv an der Erinnerungsarbeit beteiligt, hat während des Studiums an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg seinen Anfang genommen. Deutsch, Geschichte und Politikwissenschaft auf Realschullehramt hat er dort zwischen 2010 und 2015 studiert. Er habe zu Beginn nicht viel Energie in die Ausbildung zum Realschullehrer gesteckt, die er nach einer Ausbildung zum ...