Ohne Narrativ: "Der letzte Rank" von Martin Walser hat keine durchgehende Figur und auch keine Handlung. Walser scheint noch immer auf der Flucht vor den Verfolgern.
Soll man dieses Buch ernsthaft einen Roman nennen? Nicht nur sein schmaler Umfang lässt Zweifel aufkommen. Die kurzen Kapitel – nicht wenige umfassen nicht mehr als eine halbe Seite, manche sogar nur einen pointierten Satz – stehen jedem Erzählfluss entgegen. Man denkt an Aufzeichnungen. Aphorismen. Tagebuchähnliche Eintragungen.
Unter dieser Perspektive hat Martin Walser in seinem jüngsten Text "Statt etwas oder Der letzte Rank" die Romanform nicht in ...