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Zisch-Schreibwettbewerb II Herbst 2013

Mein schaurig schöner Traum

  • Mo, 18. November 2013, 13:25 Uhr
    Schreibwettbewerb

Von Phil Müller, Klasse 4, Rene-Schickele-Schule Badenweiler

In der Nacht zum Dienstag hatte ich einen echt schrägen Traum. Ich träumte von einer Geisterburg.
Ich träumte ich wäre in einer Stadt ganz weit weg. Mein Vater sagte wir würden einen Ausflug in den Wald machen. Also packten wir unsere Rucksäcke und gingen los. Nach einiger Zeit konnte ich nicht mehr und wir machten eine kleine Pause. Als ich wieder losgehen wollte, wollte meine Mutter aber noch sitzen bleiben. Bis sich meine Mutter ausgeruht hatte tollte ich herum. Da hörte ich plötzlich das Laub und die Zweige unter meinen Füssen krachen. Ich fiel in ein 5m tiefes Loch. Ich schrie und meine Mom und mein Dad kamen sofort angerannt. Mein Dad wollte mir gerade mit einem Seil aus dem Loch helfen, da entdeckte ich, dass es in dem Loch noch einen Höhleneingang gab. Als ich das meinem Dad mitteilte nahm er meine Mom kurzfristig an die Hand und sprang mit ihr das Loch hinunter. Mein Vater sagte: "Die Höhle ist groß genug für uns, wir schlüpfen mal hinein." Meiner Mutter wurde schlecht und sie meinte: "In dieses Loch soll ich steigen?" Als meine Mutter ihre Angst und ihren Ekel überwunden hatte krochen wir die Höhle entlang.

Unterwegs trafen wir auf einen Igel. Der sprach zu uns: "Dieser Weg führt euch zu der schrecklichen Geisterburg Traguna. Gebt Acht, denn auf dieser Burg passieren seltsame Dinge." Wir konnten unseren Ohren nicht trauen, denn wir hatten niemals zuvor einen sprechenden Igel gesehen. Auf einmal verschwand der Igel wieder. Da sahen wir endlich Licht. Wir waren am anderen Ende des Tunnels angekommen. Wir kletterten aus der Höhle hinaus. Mama klopfte sich den Staub aus ihrer Hose. Sie wollte gerade weiterlaufen, doch Papa hielt sie gerade noch fest. Da bemerkten wir, dass wir auf einer weiten Lichtung standen, die in der Luft schwebte. Und dann sahen wir es: Eine riesige Burg mitten im Wald! Unsere Lichtung flog sehr nah an einem der Burgtürme vorbei, so dass wir leicht auf den Turm springen konnten. Und das taten wir dann auch. Dort sahen wir uns erst einmal um. Auf einmal hörten wir etwas rascheln. Wir kletterten sofort eine kipplige Leiter herunter, die uns auf den Burghof brachte. Wir zwängten uns in ein grosses Weinfass, um uns zu verstecken.

Nach einiger Zeit hob ich den Deckel ein wenig, weil ich wissen wollte, was draußen so vor sich geht. Da sah ich Geister - überall Geister! Ich bekam einen riesigen Schrecken. Doch nachdem die Geister verschwunden waren kletterten wir wieder aus dem Fass. Dabei entdeckte uns der Geisterkönig. Er sprach zu uns: "Wenn ihr niemandem ein Wort von dieser Burg erzählt werde ich euch verschonen." Dieses Angebot nahmen wir gerne an. Danach wurden wir sehr freundschaftlich behandelt und fürstlich bewirtet. Anfangs waren uns die Geister nicht so geheuer, doch nach und nach freundeten wir uns mit ihnen an. Zur späten Stunde wollten wir wieder nach Hause gehen. Wir verabschiedeten uns herzlich von unseren neuen Freunden. Da schnipste der Geisterkönig einfach mit den Fingern und – Zack – waren wir schon zu Hause.

Da wachte ich auf. Ich stand auf und ging zum Frühstücken an den Tisch. Dort warteten meine Eltern schon auf mich. So lange hatte ich noch nie geschlafen. Da erzählte ich meinen Eltern von dem Traum. Meine Mutter und mein Vater sagten wie aus einem Munde: "Genau dasselbe haben wir auch geträumt." Es war schon seltsam, dass wir alle das Gleiche geträumt haben.

Als Hausaufgabe sollten wir über die Ferien unser schönstes Ferienerlebnis aufschreiben. Das ist doch der reinste Horror, in den Ferien etwas für die Schule machen zu müssen! Also schrieb ich meinen Traum für die Schule auf, da er mich so fasziniert hat. Als die Ferien zu Ende waren, sagte unsere Lehrerin zur Klasse: "Das schönste Ferienerlebnis kommt auf das Titelblatt der Badischen Zeitung." Wir hatten gerade das Zisch-Projekt.

Also gab jeder aus unserer Klasse sein aufgeschriebenes Ferienerlebnis ab, damit es unsere Lehrerin an die Badische Zeitung schicken konnte. Dort wurden unsere Geschichten gelesen und bewertet. Als ich am nächsten Morgen in die Schule kam, bekamen wir die Zeitung ausgeteilt. Und was sah ich da auf der Titelseite? Meinen Traum als Geschichte groß abgedruckt! Nachdem die Schule aus war, rannte ich sofort nach Hause. Dort zeigte ich meiner Mutter und meinem Vater den Artikel. Sie gratulierten mir. Als Belohnung gingen wir in den Europapark.

Ressort: Schreibwettbewerb

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