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"Mein Traum ist Berlin"

  • Leon Graf, Klasse 4b & Grundschule Kirchzarten

  • Fr, 07. April 2017
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Markus Behrens, der als Physiotherapeut beim SC Freiburg die Profis betreut.

Leon Graf und Markus Behrens im Schwarzwaldstadion   | Foto: Privat
Leon Graf und Markus Behrens im Schwarzwaldstadion Foto: Privat

Zisch-Reporter Leon Graf aus der Klasse 4b der Grundschule Kirchzarten hatte am 15. März die Gelegenheit, Markus Behrens, einen der Physiotherapeuten der Profimannschaft des SC Freiburg, zu interviewen.

Zisch: Sie sind Physiotherapeut beim SC Freiburg und gehören damit zum Team hinter dem Team! Mein Vater sagt immer, dass Leute wie Sie genauso wichtig sind wie die Spieler und Trainer selbst! Wer gehört außer Ihnen noch zum Team hinter dem Team?
Behrens: Also, das sind erst mal meine drei Physiotherapeutenkollegen, unsere zwei Ärzte, der Zeugwart, der Busfahrer und der Teamkoordinator. Sowie unsere gute Feen, die alles sauber halten und unsere Familien am Spieltag betreuen. Plus alle weiteren SC Angestellten mit ihren unterschiedlichsten Aufgaben.
Zisch: Was für eine Ausbildung braucht man als Physiotherapeut?
Behrens: Als ich meine Ausbildung gemacht habe, bin ich drei Jahre auf eine Physiotherapeutenschule gegangen. Es gibt staatliche und private Schulen. Mittlerweile kann man sogar Physiotherapie an der Uni studieren. Für die schulische Ausbildung braucht man mindestens Mittlere Reife, für die Uni natürlich das Abitur. Und 18 Jahre sollte man sein.
Zisch: Wie lange dauert die Ausbildung?
Behrens: Drei Jahre – und danach kann man jede Menge Fortbildungen machen und sich spezialisieren.
Zisch: Wie lange arbeiten Sie schon als Physiotherapeut?
Behrens: Seit über 20 Jahren und mittlerweile seit über 15 Jahren hier beim Sportclub.
Zisch: Was macht man als Physiotherapeut?
Behrens: Im Allgemeinen kümmern sich Physios um Patienten, die vor allem Erkrankungen am Bewegungsapparat – an der Muskulatur, den Bändern, Sehnen, Knochen und Faszien – haben. Diese können durch Verschleiß oder durch Verletzungen beeinträchtigt sein oder auch nach Operationen. Speziell beim Sportclub ist man auch für die Erstversorgung auf dem Platz verantwortlich, wenn beim Spiel oder beim Training was passiert. Im Alltag behandeln wir die Spieler mit einer großen Auswahl an therapeutischen Maßnahmen, machen mit ihnen Kraft- und Mobilisationsübungen oder gehen mit ihnen nach einer Verletzung laufen, solange sie noch nicht mit der Mannschaft trainieren können.
Zisch: Wie sind Sie zum SC Freiburg gekommen?
Behrens: Das war ein glücklicher Zufall. Der Sportclub hatte damals kurzfristig einen Physiotherapeuten gesucht, und ich habe mich dann sehr schnell dafür entschieden.
Zisch: War der SC Freiburg schon immer Ihr Traumverein?
Behrens: Nein! Aber das lag eher daran, dass ich in der Nähe von Hannover aufgewachsen bin.
Zisch: Verdienen Sie genauso viel Geld wie ein Spieler?
Behrens: Ja, (lacht) das ist natürlich eine lustige Frage. Ohne die ganzen Spielergehälter zu kennen, denke ich, dass ich nicht so viel verdiene wie sie. 
Zisch: Haben Sie als Kind beziehungsweise Jugendlicher selbst gekickt?
Behrens: Ja, als ich in deinem Alter war, habe ich in meinem Heimatdorf zwei, drei Jahre im Verein gekickt.
Zisch: Was sind Ihre Hobbys?
Behrens: Nachdem ich mit Fußball aufgehört hatte, habe ich Tischtennis gespielt und dann relativ schnell mit Badminton angefangen. Und Badminton spiele ich heute noch sehr gerne und leidenschaftlich.
Zisch: Duzen Sie sich mit den Spielern beziehungsweise mit den Trainern?
Behrens: Ja, wir Physiotherapeuten duzen uns mit dem ganzen Trainerteam und den Spielern.
Zisch: Sind Sie traurig, wenn der SC Freiburg ein Spiel verliert?
Behrens: Traurig ist vielleicht das falsche Wort. Ich bin schon enttäuscht, weil man jedes Spiel gewinnen will. Das wirst du als Sportler ja auch kennen, oder? So richtig traurig war ich bei dem letzten Abstieg.
Zisch: Sind Sie traurig, wenn den SC Freiburg ein guter Spieler verlässt?
Behrens: Auch da bin ich eher nicht traurig. Ich gönne es den Spielern, wenn sie vielleicht zu einem größeren Verein wechseln, wo sie sich weiterentwickeln können. Da uns in den letzten 15 Jahren schon viele Spieler verlassen haben, die man auch persönlich mochte, ist es schon irgendwie selbstverständlich. Von daher bin ich nicht mehr ganz so traurig, wenn uns ein Spieler verlässt.
Zisch: Freuen Sie sich auf das neue Stadion?
Behrens: Es ist sehr wichtig, dass unser Verein dieses Stadion bekommt, um auch in der Zukunft stark zu sein und um weiterhin in der Bundesliga spielen zu können.
Zisch: Was ist Ihr größter Traum im Zusammenhang mit dem SC Freiburg?
Behrens: Die Antwort ist relativ einfach! Einmal mit dem SC Freiburg in Berlin im DFB-Finale zu stehen! Da wäre schon toll!

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 07. April 2017: PDF-Version herunterladen

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