Metzgen im Zeichen des Hirschen
Christel Mohr
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Serie 900 Jahre Steinen (Teil 7): Die Metzgerei und das Gasthaus "Hirschen" haben die Dorfgeschichte geprägt.
STEINEN. Man erkennt die Wetterfahne in Form eines Hirschs schon aus einiger Entfernung. Sie thront hoch oben auf einem Türmchen im Zentrum des Kernortes. Nichts entgeht ihr. Der Hirsch blickt in beide Richtungen des Wiesentals, beobachtet das Treiben der Steinener auf dem Cornimont-Platz und Umgebung, rümpft die Nase über die Abgase der vielen durchfahrenden Autos, blinzelt verschworen den Bewohnern der Seniorengenossenschaft zu. Ja, dieser Hirsch erinnert an Vieles aus der Geschichte Steinens. Und er steht dort oben auch als Symbol für eines der wichtigsten Gebäude im Dorf.
Das weitläufige Hirschen-Areal, heute das Anwesen der Familie Gebhardt mit Edeka/Sparkasse und SGS, grenzte am Ende des 17. Jahrhunderts an die Landstraße, den Mühlenteich, die niedere Mühle und den Fußpfad. Johann Friedlin Foltz war zu dieser Zeit Vogt in Steinen.Der Vogt galt als ein vorausdenkender Mann. Er wollte seinen ältesten Sohn Paul, der als Metzgergeselle auf Wanderschaft war, bei ...