Nachhaltige Verbesserung der medizinischen Versorgung

Der Ortenberger Verein Ghanahilfe ist mit neuen Kooperationspartnern erfolgreich. An Weihnachten sollen Container mit Medizintechnik in Ghana eintreffen.  

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Detmer Hasselmann (Mitte) übergibt einen Sterilisator.  | Foto: Ghana-Hilfe
Detmer Hasselmann (Mitte) übergibt einen Sterilisator. Foto: Ghana-Hilfe
Seit Jahrzehnten leistet der Verein Ghanahilfe Bau- und Ausstattungshilfe für Krankenhäuser, Schulen und Straßenkinderhäuser im westafrikanischen Ghana. Wie der Verein der Presse mitteilt, wurden einige Projekte erfolgreich abgeschlossen und tragen sich selbst. Dazu gehören die Einrichtung einer Entbindungsstation oder der Bau der Schule in Asikam. Andere Projekte werden fortgeführt oder sind in Planung.

Neu und vielversprechend sei die Kooperation mit dem deutschen, bundesweit tätigen Verein "Die Ärzte für Afrika". In der Mitteilung wird der Initiator und Koordinator der Ghanahilfe Detmer Hasselmann zitiert: "Die Zusammenarbeit insbesondere mit dem Vorsitzenden Reinhold Horsch, der von 1986 bis zu seiner Pensionierung 2010 Chefarzt der Urologie am Ortenau-Klinikum Offenburg war, eröffnet ganz neu Möglichkeiten."

Damit die wertvollen Geräte sicher ankommen und sachgerecht in Betrieb genommen werden, überwacht Detmer Hasselmann nicht nur die Verschiffung, sondern reist auch nach Ghana, um die Container in Empfang zu nehmen, die Geräte aufzustellen und die örtlichen Techniker einzuweisen. Im nächsten Transport, der Weihnachten in Ghana eintreffen soll, habe allein die neue Sauerstoffbefüllanlage einen Wert von mehr als 60.000 Euro, hinzu komme ein röntgenchirurgischer Bildverstärker sowie ein Narkosegerät. Damit können die von "Die Ärzte für Afrika" in sechs ghanaischen Krankenhäusern eingesetzten deutschen Urologieteams Operationen durchführen und die Kliniken bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Patientenversorgung unterstützen.

Ziel des Vereines sei es, die medizinische Versorgung in Ghana nachhaltig zu verbessern. Deshalb werde großer Wert auf Schulung und Weiterbildung des örtlichen Personals gelegt. Weitere Kooperationsprojekte, wie die Einrichtung eines Nierensteinzentrums oder die Anschaffung eines Sterilisators für das Catholic Hospital Battor, mit dem Detmer Hasselmann seit über zehn Jahren zusammenarbeitet, seien bereits realisiert worden oder in Vorbereitung.

Auch die Kooperation mit dem Verein "Medical Support in Partnership" aus Hamburg sei sehr erfolgreich und wirksam. Ärzteteams aus Deutschland und die technische Ausstattung durch die Ghanahilfe hätten die Voraussetzung dafür geschaffen, dass das Holy Family Hospital in Techiman jetzt ein Lehrkrankenhaus geworden ist. Dort würden nicht nur angehende Ärzte ausgebildet, es entstehe auch ein Zentrum für Laparoskopie (Bauchspiegelung) und Krebsvorsorge.

Die Kontakte und das Know-how der Ghanahilfe ermöglichen laut der Mitteilung die knapp dreiwöchigen Einsätze der ehrenamtlichen Operations- und Schulungsteams. Für die Patientinnen und Patienten in den medizinisch unterversorgten Gebieten Ghanas sei das ein Segen.

Seit diesem Frühjahr fahre etwa eine von der Ghanahilfe finanzierte und ausgestattete mobile Augenklinik durch die abgelegenen Provinzen des Nordens. Im vollklimatisierten und mit einem Notstromaggregat ausgestatteten Bus können Augenoperationen auch an Orten vorgenommen werden, wo es keinen Strom gibt und die hygienischen Verhältnisse problematisch sind. In Gegenden, in denen Augenkrankheiten wie die Linsentrübung (Katarakt, "Grauer Star") und Erblindungen sehr häufig sind, sei dadurch bereits vielen Menschen das Augenlicht gerettet worden.
Schlagworte: Detmer Hasselmann, Reinhold Horsch

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