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Nachhaltiges Einkaufen macht die Welt zu einem besseren Ort

  • Merit Giedemann, Klasse 9b, Stefan-Zweig-Realschule (Endingen)

  • Fr, 27. April 2018
    Schülertexte

Kaffee, Kakao, Klamotten und andere Produkte gibt es auch in fairer Ausführung / Ein Besuch im Fairtrade Center Breisgau in Riegel.

Das Fairtrade Center von Mathias Gosling  | Foto: Merit Giedemann
Das Fairtrade Center von Mathias Gosling Foto: Merit Giedemann
Fairtrade gibt es schon seit Jahren. Das Prinzip: direkter Handel. Die Verkäufer in Deutschland kennen ihre Produzenten, und es gibt keinen Zwischenhändler, der an den Produkten zusätzlich Geld verdient.

Ich habe das Fairtrade Center Breisgau in Riegel besucht. Eine Mitarbeiterin des Ladens öffnet mir den Lieferanteneingang. Sie führt mich zu dem Geschäftsführer Mathias Gosling, der in seinem Büro am Computer sitzt und die Bestellungen bearbeitet. Ich schaue mich um und sehe überall Regale voll mit Kartons. Als er mich wahrnimmt, begrüßt er mich freundlich. Ausführlich erklärt er mir, wie die ankommende Ware zwischengelagert und dann an andere Weltläden weiterversandt wird. Zunächst werden alle ankommenden Kartons systematisch gestapelt und die Ware eingeordnet. Dann werden die Aufträge zusammengestellt. Auch nach dem Zusammenstellen der Waren wird auf umweltschonende Verpackung geachtet.

Der Eingangsbereich ist immer geschlossen, da es eigentlich keine Laufkundschaft mehr gibt. Firmen, die das Projekt Faire Ware unterstützen und faire Ware in ihr Sortiment aufnehmen oder aufgenommen haben, können im Fairtrade Center online bestellen. Hier wird dann die bestellte Ware zusammengestellt, verpackt und an die Firmen verschickt. Wir setzen uns und Gosling erzählt mir ein bisschen über den Laden. Die Produkte, die in Riegel kommissioniert werden, stammen hauptsächlich aus Indien und Nepal. Mit fairem Handel soll den Produzenten ein verlässliches Einkommen ermöglicht werden.

Der Preis für Kaffee, Kakao, Tee, Kleidung oder Teppiche wird in Fairtrade-Projekten von den Fairtrade-Organisationen festgelegt und soll dazu dienen, dass es zu keinen katastrophalen Arbeitsbedingungen oder zu Dumpingpreisen kommt. Die Waren werden den Produzenten schon im Voraus gezahlt. Während Fairtrade-Produkte bislang nur in den Welt- und Bioläden erhältlich waren, sind sie inzwischen auch in klassischen Supermärkten zu finden. Es gibt ein Transfersiegel, damit man die Waren auch in den Märkten sofort erkennt. Schon seit Jahren ist der Kaffee das meistverkaufte Fairtrade-Produkt.

Mathias Gosling erzählt mir, dass er früher als Techniker gearbeitet hat, aber mit dem System, dass alles immer schneller und besser werden muss und vieles weggeworfen wird, nicht mehr klarkam. Er wollte etwas schaffen, das nachhaltig ist. Deshalb hat er mit seiner Frau vor 14 Jahren diesen Laden eröffnet. Damit geht es ihm besser, vor allem, wenn er die Menschen in fernen Ländern besucht und feststellt, dass sich tatsächlich etwas verändern lässt. Aber nicht nur er, wir alle können dazu beitragen, die Welt besser zu machen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. April 2018: PDF-Version herunterladen

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