In New York klagen die afrikanischen Herero und Nama gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen des Massenmords an ihrem Volk in der Kolonialzeit.
Ein Wintervormittag in New York, strahlend blauer Himmel, klirrende Kälte. Passanten bleiben stehen und greifen trotz eisigen Winds nach Handykameras. Mit allem würde man rechnen auf dem zugigen Platz vorm Daniel Patrick Moynihan Courthouse im Süden Manhattans, aber nicht mit vier Männern in olivgrünen Parade-Uniformen, die im Gleichschritt übers Pflaster marschieren. Ein Fünfter, einen gedrechselten Stock unter den Arm geklemmt, ruft ihnen dröhnend Kommandos zu, mal schneidend, mal eher feixend. Die Frauen, die das Quartett mit schrillem Trällern anfeuern, tragen schwarze Bolero-Oberteile mit Goldbordüren, dazu ...