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"Sie ist wie eine Geliebte"

Inge Günther
  • Sa, 04. April 2009
    Ausland

BZ-INTERVIEW: Der Schriftsteller Yoram Kaniuk über den hundertsten Geburtstag seiner Heimatstadt Tel Aviv und das lustige Leben in einem Höllenzirkus.

ür verfolgte Juden war es die Eingangspforte ins gelobte Land. Die heutigen Israelis sehen in ihrer früheren Hauptstadt eher eine fröhliche Trutzburg gegen die politischen Widrigkeiten und Bedrohungen in ihrem nahöstlichen Leben. Am 11. April 1909 wurde am Strand des Mittelmeers der Grundstein der Stadt Tel Aviv gelegt. Inge Günther sprach sich mit dem israelischen Schriftsteller Yoram Kaniuk über das Leben in einer jungen Stadt, die ihren hundertsten Geburtstag feiert.

FBZ: Sie haben fast ihr ganzes Leben in Tel Aviv gelebt, Ihre Mutter gehörte zu den ersten Einwohnern. Was mögen Sie an Ihrer Heimatstadt besonders?
Kaniuk: Was ich an Tel Aviv liebe, ist seine Geschichte, nicht nur die der Häuser und Menschen. Tel Aviv ist zum Beispiel die einzige Stadt der Welt, in der die Leute begraben wurden, bevor sie hier geboren wurden.
BZ: Und wie soll das funktionieren?
Kaniuk: Die Juden, die im 19. Jahrhundert herkamen, haben sich zunächst in Jaffa angesiedelt (eine alte arabische Hafenstadt in der Nachbarschaft; die Red.) Außerhalb Jaffas haben sie ein Stück Land gekauft, um ihre Toten zu bestatten. Und zwar dort, wo sich heute der alte Friedhof von Tel Aviv befindet. Meine ...

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