Salome fordert den Kopf

Kunstbuch: Joachims Nagels "Femme fatale – Faszinierende Frauen"
Und immer lockt das Weib: Blondes Naturwesen, üppig-laszive Verführerin, so sitzt die Loreley auf ihrem Felsen über dem Rhein, kämmt ihr goldenes Haar "und singt ein Lied dabei". Und die Schiffer, die nur hinauf in die Höh’ schauen, fahren mit Mann und Maus ins Verderben. Um 1800, in den Texten des Dichters Clemens von Brentano, war die Loreley noch ein mit schwarzem Röcklein und weißem Schleier züchtig bekleidetes Mädchen, das sich aus Liebeskummer in den Fluss stürzt. Erst Heinrich Heine platziert sie sirenengleich auf dem Gipfel des Berges im Abendsonnenschein ("Ich weiß nicht was soll es bedeuten", 1818).
Im Laufe des 19. Jahrhunderts beginnen ...
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