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Erinnerung

Gedenken zum Volkstrauertag: Der fast vergessene Vater

Florian Kech
  • So, 17. November 2013, 09:42 Uhr
    Südwest

Der Zweite Weltkrieg raubt drei Söhnen aus dem Schwarzwald den Vater. Nach 68 Jahren finden sie ihn in der Slowakei. Anatomie eines späten Abschieds.

Franz Josef Kech um 1940.  | Foto: privat
Franz Josef Kech um 1940. Foto: privat
Als Franz Josef Kech am 7. Januar 1945 bei eisigen Temperaturen aus dem Postbus steigt, ist Donaueschingen eine Stadt der Angst. Es stinkt nach Verkohltem, die Ruinen spucken kalten Rauch aus. Vor fünf Tagen fielen zum ersten Mal Bomben auf den Ort. Vor fünf Tagen feierte Franz Josef Kech zum letzten Mal Geburtstag.
Er überwindet Trümmer, stellt sich ans Gleis und wartet. Noch ist unklar, ob der beim Fliegerangriff getroffene Bahnhof an diesem Sonntag überhaupt angefahren wird. Aus der Ferne hört der 34-Jährige das schwere Schnaufen der Maschine. Die Lok rollt ein und nimmt den Wehrmachtsoldaten aus Ewattingen mit auf eine Reise ohne Wiederkehr. Zurück lässt Franz Josef Kech seine Frau Maria und drei kleine Söhne, die sich in den vergangenen vier Jahren daran gewöhnt haben, vom Vater Abschied zu nehmen.
Kriegskinder – Suche nach dem verlorenen Vater
Derselbe Ort mehr als 68 Jahre später. Am 24. August 2013 stehen Hans und Philipp Kech am Donaueschinger Bahngleis. Sie genießen die wärmenden Sonnenstrahlen, die auf ihre Gesichter fallen. Auch die ...

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