Baden-Württemberg
Im männlich dominierten Landtag wächst bei den Frauen der Unmut
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Fr, 11. August 2017, 08:34 Uhr
Südwest
In Baden-Württemberg gibt es mehr Wählerinnen als Wähler – doch das Parlament hat bundesweit den niedrigsten Frauenanteil. Das wirkt sich auch auf Familienthemen auf – und erweckt Unmut.
Als die grün-schwarze Koalition im Mai ihr Einjähriges feierte, platzten die führenden Herren vor Stolz. "Da fällt mir spontan nichts ein", antwortete Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf die Frage, was besser laufen könne. Stellvertreter Thomas Strobl (CDU) schwärmte von einer "Koalition der Möglichkeiten". Weibliche Verantwortungsträger sind nicht so zufrieden: Quer durch die Lager wächst Unmut über die Prioritäten der männlich dominierten Koalition.
Ingeborg Gräßle, Vorsitzende der baden-württembergischen CDU-Frauenunion, sagt: "Wir sind beunruhigt. Die CDU hat schon vor vielen Jahren beschlossen, das letzte Kindergartenjahr freizustellen." Auf Drängen der Frauenunion steht ein so genannter Kinderbildungs-Pass im Koalitionsvertrag, doch bislang ist von einer Umsetzung nichts zu spüren: "Das ist ...