Heute, Montag, endet das Hilfsprogramm für Griechenland. Der Premierminister Alexis Tsipras spricht von einem "historischen Datum". Aber vielen Griechen ist nicht zum Feiern zumute.
"Mehr können wir leider nicht anbieten", sagt Katerina und stellt einen kleinen Teller mit Gebäck auf den Tisch. Eine Zweizimmerwohnung im Athener Arbeiterviertel Nikaia, 43 Quadratmeter. Hier lebt die 38-Jährige mit ihrer 71 Jahre alten Mutter. Ihren vollen Namen will sie nicht in der Zeitung lesen. "Ich schäme mich so – ich bin noch keine 40 und schon am Ende", sagt sie und bricht in Tränen aus. Katerina hatte eine gut bezahlte Arbeit als Disponentin eines "Atlantik"-Supermarkts, hoffte auf eine Beförderung. Dann kam die Krise, die Kette ging pleite. Die junge Frau verlor ihren Job, musste ihre Wohnung aufgeben, zog zurück zu ihrer Mutter.
Seit fünf Jahren schlägt Katerina sich mit Gelegenheitsjobs durch. ...