Weichenstellung für 2026
Narrenzunft Endingen aktualisiert ihre Zunftgesetze und würdigt 50 Jahre Tovarer Jokili
Die Narrenzunft Endingen stellt die Weichen für die kommende Fasnet. Die steht auch im Zeichen von 50 Jahre Bestehen der Tovarer Jokili.
Mi, 12. Nov 2025, 19:00 Uhr
Endingen
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Traditionell begann die Jahreszunftsitzung der Endinger Narrenzunft am Freitagabend: Vom Marktplatz aus zog die Zunft zum Jokilibrunnen im Fronhof. Dort wurde symbolisch der "Jokiligeist" geschöpft. Insgesamt sechs Stützen Jokiligeist wurden für 2026 ausgegeben, unter anderem für Bürgermeister Tobias Metz, der sich im kommenden Jahr zur Wiederwahl stellt. Die Versammlung schloss sich im Weinkeller Roßwog an. In seinem Bericht kündigte Oberzunftmeister Ralph Baumann an, dass die Basler Grachsymphoniker nach einjähriger Pause 2026 wieder beim Umzug am Fasnetmändig dabei sein werden. 2026 wird es auch wieder einen Fasnetsmärkt geben.
Die Finanzlage der Zunft ist solide. Zunftsäckelmeister Dominik Disch und Zunftkassier Andreas Kindler präsentierten einen ausgeglichenen Haushalt. Wesentliche Einnahmequellen waren die gut besuchten Zunftbälle sowie der Verkauf von rund 3000 Plaketten. Auch die Sonderveranstaltung zur Filmvorführung "Fasnet domols" habe sich wirtschaftlich positiv ausgewirkt. Disch stellte die Fasnetsplakette 2026 vor, die ab Dezember verkauft wird. Franz-Josef Vollherbst und José Strubinger schufen ein Motiv zum 50. Jubiläum der Tovarer Jokili. Die Plakette wird erstmals auch an der Tovarer Fasnet verteilt, an der eine Abordnung von Zunftmitgliedern 2026 anlässlich des Jubiläums teilnehmen wird.
Zunftgesetze umfassend überarbeitet
Ein zentrales Thema war die umfassende Überarbeitung der Zunftgesetze. Die bisherige Fassung aus dem Jahr 1980 wurde von Zunftschreiber Florian Roßwog aktualisiert und strukturell überarbeitet. Ziel sei es, die Endinger Fasnet weiterhin als gemeinschaftlich gelebtes Volksbrauchtum zu pflegen und auf der Basis ihrer Tradition weiterzuentwickeln. Die Mitglieder verabschiedeten die Neufassung einstimmig.
Im Bereich der Brauchtumsarbeit gab es einen personellen Wechsel: Franz-Josef Vollherbst legte nach langjähriger Tätigkeit das Amt des Brauchtumsmeisters nieder und wurde für sein Engagement gewürdigt. Neuer Brauchtumsmeister ist Thomas Kindler. Zudem wird das Archivwesen neu strukturiert: Das zuletzt nicht besetzte Amt des Zunftarchivars übernimmt Jürgen Stertz. Er verantwortet damit die Dokumentation historischer Materialien und Aufzeichnungen der Zunft.
Daniel Krüger und Jonas Zimmermann berichteten von einem aktiven Jahr der Jokiligruppe. Noch im November werden sich die Jungnarren mit ihren Altersgenossen der befreundeten Zunft aus Bräunlingen treffen. Mit Matthias Abele, Peter Feißt, Julius Disch, Levin Zimmermann, Julian Hurst, Felix Hurst und Luis Gürtner wurden sieben neue Gesellen benannt, neue Lehrlinge sind Ben Wissert und Nils Schumann.
Marco Rosenfeldt ist der neue Oberjokili
Höhepunkt der Veranstaltung waren die Wahlen der Würdenträger. Marco Rosenfeldt wurde zum neuen Oberjokili gewählt, Nicolas Meyer zum Stadttier und Lukas Hügel zum Fahnenträger. Alt-Oberjokili Simon Abele wurde für sein großes Engagement mit der Ernennung zum Zunftbeirat gewürdigt.
2026 wird die Endinger Narrenzunft am Landschaftstreffen in Furtwangen am 31. Januar und 1. Februar teilnehmen. Eingeladen sind erstmals auch Nicht-Mitglieder, sofern sie über ein abgenommenes Jokili verfügen. Anmeldungen sind am 15. November zwischen 10 und 12 Uhr im "Zunfthüs" möglich.
Saalmeister Stefan Vollherbst würdigte am Ende mehr als 800 ehrenamtliche Arbeitseinsätze im vergangenen Narrenjahr und betonte die starke Gemeinschaft innerhalb der Zunft.
Wahlen: Oberzunftmeister Ralph Baumann, Zeremonienmeister Clemens Sexauer, Zunftsäckelmeister Dominik Disch und Zunftchronist Michael Vetter