Millionen Menschen wurden im Zuge des Zweiten Weltkriegs aus Osteuropa vertrieben. Ihre Geschichte erzählt ein neue Dauerausstellung in Berlin – doch an ihrer inhaltlichen Ausrichtung gibt es Kritik.
Was im vor kurzem eröffneten Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin abgehandelt wird, ist bedrückend und deprimierend. Mit einer kleinen ironischen Ausnahme: die Karikatur einer polnischen Zeitung. Sie zeigt Erika Steinbach, die langjährige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, in SS-Uniform, auf dem Rücken des Bundeskanzlers Gerhard Schröder reitend.
Dies gehört zur politischen Vorgeschichte des Zentrums, für das Steinbach lange gekämpft hat und von dem viele darum vermutlich zu Recht befürchtet hatten, es werde ein Monument revisionistischer Vertriebenenpolitik. Denn während überall in Deutschland ...