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Mountainbike-Trail im Test

Nichts für Anfänger

  • Ian Meusinger und Mika Schnur, Klasse 8c, Max-Planck-Realschule (Bad Krozingen)

  • Mi, 04. Juli 2018, 00:00 Uhr
    Schülertexte

Der "Baden to the Bone" ist ein Abfahrts-Trail mit Steilstücken. Nichts für Anfänger, dafür kommen erfahrene Biker auf ihre Kosten. Ian Meusinger und Mika Schnur aus der Klasse 8c der Max-Planck-Realschule in Bad Krozingen haben ihn getestet.

Der Name "Baden to the Bone" ist eine Erinnerung an die vier Jungs, die den Trail möglich gemacht haben: Dave, Russ, Eric und Kris aus Nelson in British Columbia. Kris McMechan, der Trailbauer aus Kanada, war auch schon 2015 beim Canadian-Trail und 2016 beim Badish Moon Rising-Trail mit dabei. Am Dienstag, den 3. Oktober 2017 wurde der vierte Freiburger Trail offiziell eröffnet. In Gesprächen mit der Stadt im letzten Jahr, hat der Mountainbike-Verein Freiburg die Trail-Genehmingung erhalten können, allerdings unter der Bedingung, dass die wild gebaute und in einem Naturschutzgebiet gelegene Freeride-Strecke, das unter den Locals genannte "Bombenloch", dafür abgerissen werden musste.

Dass der Verein ihnen nur die Flüge und Kosten stellen musste, und sie für den Trail-Bau selbst kein Geld bekamen, störte sie nicht. "Für uns ist das wie Urlaub" sagte Kris McMechan. Los geht’s am Rosskopfgipfel, der gleichzeitig auch der Startpunkt der "Borderline", einem anderen Trail, ist. Der "Baden to the Bone" führt jedoch dann Richtung Westen, statt wie die "Borderline" in Richtung Süden, und endet im Stadtteil Zähringen, im Norden Freiburgs. Anlieger reiht sich auch hier an Anlieger, wie man das von den anderen Freiburger Trails gewohnt ist.

Um das abgerissene "Bombenloch" zu ersetzen, wurden hier jedoch einige Sprünge und Mutproben eingebaut, die definitiv nur von den erfahreneren Bikern bewältigt werden können. Der Trail teilt sich unter anderem in fünf Sektionen auf. In der ersten, die auch die anspruchsvollsten Sprünge besitzt, befindet sich das Highlight des Trails, ein sieben Meter langer "Road Gap", der nicht zu unterschätzen ist. Die Sektion zwei basiert auf eher kleineren Sprüngen, die auch mit einem "Hardtail" gesprungen werden können. Bei drei und vier wird schon eher ein Enduro-Bike gebraucht (Vollgefedert), da man es in diesen Sektionen mit großen Sprüngen oder Drops zu tun bekommt. Und im letzten Stück ist es technisch schwierig, weil dort Wurzeln und Anlieger vereint sind. Ein "Trailfully" sollten die meisten Biker hier schon mindestens an den Start stellen. Glatte Brechsandpisten, auf denen auch echte Anfänger Spaß haben, sucht man hier vergeben, da ist man in den meisten Bikeparks besser beraten. Doch eigentlich ist das eher positiv als negativ, denn der Trail ist schwer genug, um auch beim zehnten, zwanzigsten und fünfzigsten Mal noch Spaß zu haben, aber nicht so schwer, dass alle normalen Biker überfordert sind. Ein guter Kompromiss.

Tatsächlich gibt es in Deutschland nicht viele genehmigte Trails. Dass Freiburg als Vorreiter auf dem richtigen Weg ist, zeigt sich auch an den Mitgliederzahlen des Freiburger Mountainbike-Vereins, die seit dem Streckenbau regelrecht explodierten.

Ressort: Schülertexte

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