Obama zwingt zur Offenheit
Ein Nebeneffekt der US-Finanzmarktreform: Rohstoffkonzerne müssen Zahlungen an fremde Regierungen transparent machen.
BANGKOK. Bodenschätze machen arm. Das mag überraschen, denn rohstoffreiche Länder haben hohe Einnahmen. Tatsächlich aber wachsen Länder, die reich mit Rohstoffen ausgestattet sind, langsamer, führen öfter Krieg und sind meist korrupt. Um den Fluch der Ressourcen zu bannen, verlangt das neue US-Finanzmarktgesetz mehr Transparenz von Minenbetreibern und Energiekonzernen.
Was haben die Finanzmärkte mit den rohstoffexportierenden Ländern gemein? Beide haben bewiesen, dass sie ohne gesetzliche Rahmenbedingungen das Gemeinwohl aus den Augen verlieren. Während die Finanzmarktakteure das ihnen anvertraute System durch exzessive Risiken beinahe an die Wand gefahren haben, heißt das Problem bei den Rohstoffexporteuren Korruption. Beiden Problemen kann man abhelfen ...