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Ohne Demokratie gibt es keine Pressefreiheit

  • Sophia Rösslein

  • Fr, 26. November 2021
    Zisch-Texte

Seit wann gibt es Zeitungen und wozu? Warum ist es so wichtig, die Wahrheit zu schreiben? Eine Redakteurin der Badischen Zeitung zu Besuch in der Schule.

Die Redakteurin der Badischen Zeitung ... der Clara-Grunwald-Schule in Freiburg  | Foto: Privat
Die Redakteurin der Badischen Zeitung Nina Witwicki bei ihrem Vortrag in der Clara-Grunwald-Schule in Freiburg Foto: Privat

Das Zeitung in der Schule-Projekt der Badischen Zeitung dauert insgesamt acht Wochen. In dieser Zeit bekommen die Schülerinnen und Schüler der angemeldeten Klasse die Badische Zeitung in die Schule und an den Wochenenden nach Hause geliefert. Sie recherchieren und schreiben aber auch eigene Artikel, bekommen normalerweise eine Führung durch die Druckerei der Badischen Zeitung, wenn nicht gerade Pandemie ist und eine Redakteurin oder ein Redakteur kommt zu Besuch in die Klassen und erzählt von seinem Arbeitsalltag. Über den Besuch einer Redakteurin der BZ in der Clara-Grunwald-Schule in Freiburg haben mehrere Zisch-Reporter einen Bericht geschrieben.

Demokratie und Pressefreiheit
Am Mittwoch, den 27.Oktober besuchte eine Redakteurin der Badischen Zeitung die Clara-Grunwald-Schule. Nina Witwicki erzählte uns viele Sachen über die Zeitung. Früher gab es keine Zeitung. Erst nach der Erfindung des Buchdrucks von Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert wurde darüber nachgedacht, die Nachrichten und alles was damals wichtig war, auf Papier zu drucken. 1605 kam die erste Zeitung in Straßburg raus. Die erste Zeitung in Deutschland kam 1650 in Leipzig raus. Ab dem 19. Jahrhundert gab es immer mehr Zeitungen. So waren viele Leute besser informiert und konnten besser den König, also ihre Regierung kritisieren. 1871 gab es das erste Mal Pressefreiheit in Deutschland. Pressefreiheit ist sehr wichtig. In Deutschland gibt es eine Demokratie. Ohne Demokratie gibt es keine Pressefreiheit.

Journalisten und Redakteurinnen sind dazu da, in der Zeitung unter anderem darüber zu schreiben, ob jemand, der ein wichtiges Amt trägt etwas Verbotenes tut oder etwas richtig macht. Es gab eine Zeit, da gab es in Deutschland keine Demokratie, sondern eine Diktatur. Damals gab es keine Pressefreiheit mehr und der Diktator verbot Zeitungen und die BZ. 1946 wurde die Badische Zeitung neu gegründet. Am 1. Februar 1946 kam wieder die erste Zeitung der BZ raus. Doch auch die sah nicht so aus, wie die Zeitung heute. Sie war viel dünner, hatte keine Farbe und nur gezeichnete Bilder wurden gedruckt.

Darüber hinaus erfuhren wir noch etwas über Korrespondenten. Ein Korrespondent ist ein Journalist, der in einem anderen Land ist und dort Informationen für die Zeitung sammelt und Artikel darüber schreibt.

Die Zeitung besteht aus mehreren Teilen. Außen ist der sogenannte Mantel. Innen sind die sogenannten Bücher und darin sind zum Beispiel die Teile der Kultur, des Sports und der Wirtschaft. Morgens gibt es in der Redaktion immer eine Konferenz. Danach muss man ans Artikelschreiben gehen. Am Ende wird alles gedruckt und verteilt. Die Badische Zeitung verbraucht pro Jahr 16 000 Tonnen Papier. Eine Rolle kostet ungefähr 1000 Euro. Das Zisch-Projekt gibt es seit 2004. Das alles hat uns die Redakteurin erzählt. Danach haben wir uns bedankt.

Nachrichten für die Zeitung
Am 27. Oktober gingen die Klassen F4 mit der F6, der F8, der F7 und der F9 in die Mensa der Clara-Grunwald-Schule. Dort trafen wir Nina Witwicki von der Badischen Zeitung. Als alle saßen, erzählte sie uns vom Beginn der Zeitung. Sie erzählte uns, wann es die erste Zeitung gab.

Nun beantwortete Nina Witwicki noch unsere Fragen. Danach gab sie uns eine der ersten BZ-Zeitungen. Wir nannten die Unterschiede. Dann erzählte sie uns etwas über den Nutzen der Zeitung und über die Pressefreiheit. Sie erzählte uns, dass man viele Menschen informieren und die Regierung kritisieren kann und dass dazu ein Gesetz erlassen wurde.

Dann besprachen wir die Demokratie. Kurz darauf erzählte sie uns, dass es 1946 eine Neugründung der Badischen Zeitung gab. Nun besprachen wir die verschiedenen Teile der Zeitung. Zuletzt erklärte sie uns noch durch einen Artikel, wie Nachrichten in die Zeitung kommen und beantwortete all unsere Fragen. Dann gab sie jeder Klasse noch ein Plakat, auf dem wir nachlesen können, wie die Nachrichten in die Zeitung kommen. Als jede Klasse das Plakat hatte, gingen wir Viertklässler wieder in unsere Klassen zurück.

Papiermangel und der Weltkrieg
Am 27. Oktober hatten wir in der Clara-Grunwald Schule Besuch von der Redakteurin Nina Witwicki von der Badischen Zeitung. Sie erzählte uns, wie es bei der Zeitung abläuft und hat uns sogar eine ganz alte Zeitung aus dem Jahr 1946 mitgebracht. Sie berichtete uns, wie es damals war, als es noch keine Zeitung gab und wie schlecht die Menschen über alles informiert waren, was passiert. Sie erzählte uns, dass die erste Zeitung in Straßburg gedruckt wurde, und die erste Zeitung in Deutschland in Leipzig im Jahre 1650 erschien.

Wir erfuhren, dass bei uns die Pressefreiheit gilt. Das Besondere daran ist nämlich, dass man über jeden und alles schreiben darf. Also darf man frei entscheiden, was man schreibt, sofern man niemanden beleidigt. Das heißt, wenn zum Beispiel der Bürgermeister und der Präsident etwas falsch machen und die Presse davon erfährt, dürfen sie darüber in der Zeitung berichten. Es gab jedoch auch eine Zeit, in der es eine Diktatur gab und es keine Pressefreiheit gab. In dieser Zeit durfte man nicht in der Zeitung über die Fehler des Präsidenten schreiben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war es schwieriger eine Zeitung herzustellen, da es nach dem Krieg an Papier mangelte. Die erste Zeitung nach dem Krieg erschien in Freiburg erst wieder 1946. Früher war die Zeitung nicht so farbig wie heute und auch viel dünner.

Zur Herstellung einer Tageszeitung verbraucht die Badische Zeitung 40 bis 70 Tonnen Papier am Tag und in einem Jahr 16 00 Tonnen. Zum Glück verwenden sie fast nur recyceltes Papier für die Herstellung von Zeitungen. Das Papier enthält bis zu 100 Prozent Altpapier und kommt vorwiegend aus Deutschland.

Nina Witwicki erzählte, dass ihr die Arbeit bei der Zeitung großen Spaß macht, weil es jeden Tag etwas Neues zu erleben gibt und sie neue Menschen trifft. Wir fanden den Besuch sehr informativ.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 26. November 2021: PDF-Version herunterladen

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