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Ohne Geld geht nichts

  • Sa, 17. April 2010
    Neues für Kinder

Einst tauschten die Menschen Dinge. Doch das war auf Dauer ziemlich umständlich.

Alte Münzen aus Europa Foto: dpa
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Ein kleines Stück Papier kann so wertvoll sein wie ein ganzes Fahrrad. Geht nicht? Geht wohl. Dann nämlich, wenn auf dem Papier eine 200 aufgedruckt ist und es sich um einen 200-Euro-Schein handelt. Eine praktische Erfindung, dieses Geld. Ohne Geld wäre unser heutiges Leben gar nicht möglich. Es ist das wichtigste Tauschmittel, das wir besitzen. Dabei sind die Menschen viele tausend Jahre lang ganz ohne Geld ausgekommen. Früher, ganz früher, lebten die Menschen in kleinen Gemeinschaften zusammen und produzierten alles, was sie brauchten selber: Getreide, Fleisch, Felle und Werkzeuge. Jeder half bei allem mit, und so hatte auch jeder alles. Das hat so lange gut funktioniert, bis die Gemeinschaften immer größer wurden. Jetzt teilten die Menschen die Arbeit auf. Der eine wurde zum Beispiel Bauer und baute Getreide an. Der andere wurde Viehzüchter, er hatte Fleisch und Milch. Wieder ein anderer wurde Schmied, er stellte Werkzeuge her. Plötzlich hatten die Menschen ein Problem: Keiner konnte mehr von dem allein leben, was er produzierte. Man musste seine eigenen Waren gegen die der anderen tauschen. Also gab der Schmied dem Bauer einen Hammer, um dafür im Gegenzug Getreide zu bekommen. Und der Viehzüchter zahlte für seinen Sack Getreide mit Fleisch. Das     klappte wieder eine ganze Weile recht gut. Doch es entstanden immer mehr Berufe, und nicht jeder wollte immer genau das haben, was der andere ihm für seine Ware anbot: Irgendwann hatte der Bauer zum Beispiel genug Werkzeug und wollte dem Schmied dafür kein Getreide mehr geben. Nun hatte der Schmied ein Problem. Er hätte natürlich sein Werkzeug mit jemand tauschen können, der ihm dann ein Produkt dafür gab, das er wiederum dem Bauern geben konnte. Vielleicht wollte der Bauer einen Tontopf? Oder einen Fisch? Was für ein Aufwand. Die Menschen brauchten etwas, das sie untereinander tauschen konnten, ganz egal, was sie selber hergestellt hatten. Im Laufe der Jahrhunderte haben sie verschiedene Dinge ausprobiert. In China, Indien und Afrika wurde zum Beispiel lange mit Kauri-Schnecken bezahlt. Die römischen Legionäre bekamen ihren Lohn in Salz ausgezahlt. Und in Griechenland wurde Silber abgewogen. All diese Zahlungsmittel hatten den Vorteil, dass sie länger haltbar waren als Fisch oder Fleisch. Außerdem konnte damit jeder etwas anfangen. Der Schmied konnte mit einem Stück Silber oder einem Sack Salz das gewünschte Getreide beim Bauern kaufen, und der Bauer konnte damit dann später zum Beispiel seinen Fisch beim Fischer bezahlen. Die Tauschmittel wurden von allen akzeptiert und das Geld war geboren. Erst die Münzen, später, im 11. Jahrhundert, erfanden die Chinesen dann das Papiergeld. So, wie es früher verschiedene Tauschmittel gab, haben wir heute verschiedene Währungen.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 17. April 2010: PDF-Version herunterladen

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