Trotz Absatzproblemen will man die Steinkohleförderung im mittelsibirischen Kusbass auf Rekordumfänge steigern – ohne Rücksicht auf Umwelt und Anwohner. Doch die laufen jetzt Sturm gegen die Gruben.
Der Kater habe nicht miaut, sondern laut geschrien, sagt Witali Schestakow. "Er hat meine Frau geweckt, ihr war übel, klar, dass etwas nicht stimmte. Sie holte unser Töchterchen aus dem Bett, das Kind machte einen Schritt, fiel hin und verlor das Bewusstsein." Schestakow erzählt, wie seine Frau und seine Tochter vergangenen August mit einer Kohlenmonoxidvergiftung auf der Intensivstation landeten. Nachts waren Abgase in ihr Haus eingedrungen, aus einem Loch zwischen den Birken auf dem gegenüberliegenden Spielplatz. Offenbar waren es die Abgase brennender Kohle aus einem vergessenen Schacht unter ihrem Wohnviertel. ...