60 Prozent der im Mai gewählten Europaabgeordneten sind Neulinge – und suchen noch ihren Weg im EU-Dschungel.
Das große Kennenlernen hat begonnen. In den ersten Wochen jeder neuen Legislaturperiode vibrieren die Gänge und Säle der Parlamentsgebäude in Straßburg und Brüssel vor neuer Energie und Tatendrang. Während die alten Hasen leicht genervt die Stirn runzeln über all die fragenden und ständig nach allem möglichen suchenden Frischlinge, finden die einfach alles aufregend: Das Sprachengewirr, belgisches Bier, elsässisches Choucroute, die ersten Interviews, die Hoffnung auf einen Sitz im Ausschuss der Wahl.
Mehr als 60 Prozent der Abgeordneten sind neu im Job – so viele wie noch nie. Das liegt an dem Schub für die Grünen, deutlich mehr Stimmen für populistische Parteien und an den Abgeordneten von Macrons Renaissance, die es vor fünf Jahren noch nicht gab. Bevor sich das alles zurechtrüttelt, die Individuen ...