Warum zieht es deutsche Krankenschwestern und -pfleger in die Schweiz oder nach Luxemburg? Das beschreiben die Erfahrungen von Maik Rech – der sich nicht länger unterfordert und ausgenutzt fühlt.
Eineinhalb Stunden. Solange braucht der deutsche Krankenpfleger Maik Rech von seiner Heimat, Baumholder in Rheinland-Pfalz, bis ins Hôpital Robert Schuman in Luxemburg, wo er arbeitet. Eineinhalb Stunden im Auto, jeden Tag, morgens hin, abends zurück, zähe Sache. "Eineinhalb Stunden ins Paradies", sagt Rech.
Maik Rech, 40 Jahre alt, ist ausgebildeter Intensivkrankenpfleger, seit 17 Jahren im Beruf. Er ist verheiratet, hat drei Töchter. Seit vier Jahren pendelt er nach Luxemburg, aktuell dreht er dort Corona-Patienten auf den Bauch, überwacht Beatmungsgeräte. Besuchen kann man ihn derzeit nicht, Corona. Stattdessen lässt Rech einen per Smartphone an seinem Leben teilhaben. Wann immer er kurz Zeit hat, tippt er Nachrichten, sendet ...