Das Rotlichtviertel liegt mitten in der Altstadt Aachens. Die Politik stöhnt, will die Bordelle in Wohnraum umfunktionieren. Dagegen regt sich Widerstand.
Am frühen Nachmittag wirkt die Antoniusstraße wie ausgestorben. Die Aachener Liebesgasse, genannt Sträßchen, kommt erst abends in Fahrt. Tagsüber räkeln sich nur vereinzelte Damen in den Schaufenstern. Leicht bekleidet, nur in Unterwäsche, klopfen sie an die Scheibe, sobald ein Mann vorbeikommt. Ansonsten ist nicht viel los. Tote Hose im Bordell. Touristen verirren sich nur selten in die Nebenstraße, obwohl sie mitten in der Innenstadt liegt. Die kleinen, ergrauten Häuser, die grelle Werbung, die offensive Zurschaustellung sexueller Dienste: All das schreckt Passanten ab, die nichts mit Prostitution am Hut haben.
Nur wenige hundert Meter ...