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HipHop

Rap, coole Moves und eine Botschaft

  • Luzie Kästner, Klasse 9a, Marie-Curie-Gymnasium (Kirchzarten)

  • Mo, 18. März 2019, 12:48 Uhr
    Schülertexte

Luzie Kästner, Schülerin der Klasse 9a des Marie-Curie-Gymnasiums Kirchzarten, tanzt selber HipHop und erklärt in ihrem Zischup-Text, was sie an der Sportart so mag.

HipHop ist heutzutage wieder sehr populär. Auch der Sportverein Kirchzarten hat eine große HipHop-Abteilung. Mittlerweile gibt es so viele Mitglieder, dass sogar schon zwei Gruppen angeboten werden. Für Menschen außerhalb der HipHop-Szene stellt sich da sofort die Frage, was HipHop eigentlich genau ist und woher es kommt?

HipHop ist nicht nur eine Musikrichtung und ein Tanzstil, sondern auch eine kulturelle Bewegung. Diese entstand in den 1960er und 1970er in der USA. In den ärmeren Stadtvierteln von amerikanischen Großstädten erfanden Jugendliche eine neue Musikrichtung, dazu wurde dann auch getanzt und daraus entstand der sogenannte Streetdance. 1980 wurde HipHop auch bei den reicheren Jugendlichen in den USA verbreitet und mit dem Film "Flashdance" wurde der dazugehörige Tanzstil weltweit berühmt. Daher sind der HipHop-Tanzstil und die dazugehörigen "Moves" (Tanzschritte/Bewegungen) eng mit der HipHop-Musik verbunden.

Aber was genau ist HipHop-Musik, was macht sie aus? HipHop vereint viele vorausgegangene Musikstile der Afroamerikaner wie Jazz, Blues, Soul und Funk und kombiniert diese mit politischem Sprechgesang. Daraus entstand der Rap. In den Anfängen des HipHop, war das Lebensgefühl geprägt von Gewaltlosigkeit und einem Leben ohne Drogen. Jedoch schlug es in den 80er Jahren in das Gegenteil um und der sogenannte Gangster-Rap mit gewaltverherrlichenden Texten wurde sehr populär. Zu bekannten Künstlern dieser Art zählen beispielsweise Snoop Doggy Dog oder Dr. Dre aus den 80er Jahren. Auch in Deutschland entstand nach und nach eine eigene Rap-Musikszene. Zu deren bekanntesten Künstlern der aktuellen Generation gehören Sido, Samy Deluxe und Bushido.

Parallel zu den verschiedenen Hip-Hop-Musikstilrichtungen entstanden auch verschiedene HipHop-Tanzstile, wie zum Beispiel Breakdance. Früher diente Breakdance Jugendlichen als "Battle" und zur Aggressionsbewältigung und wurde daher zu einer Art Wettkampf zwischen den Gangs. Heute ist Breakdance weltweit berühmt und eine professionelle Sportart. Viele "Moves" wurden aufgrund des Wettkampfcharakters durch den Kampfsport inspiriert. Ein weiterer Tanzstil ist der Electric Boogie. Dieser ist unter den HipHop-Tänzern sehr beliebt und eine Art offizieller Tanzstil bei HipHop-Meisterschaften. Für den Electric Boogie braucht man hervorragende Koordination und Körperbeherrschung. Eine charakteristische Bewegung ist der Electric Boogaloo. Hierbei macht der Tänzer eine Körperwelle passend zum "Beat". Außer Breakdance und Electric Boogie noch viele weitere Hip-Hop Tanzstile, wie zum Beispiel Clowing, Shuffleing, Locking und Middleschool.

Da sowohl bei der Musik als auch beim Tanz die Gegner oder Teams gegeneinander antreten, gibt es auch jede Menge Wettbewerbe, die sogenannten Battles. Wie bei anderen Sportarten gibt es auch beim Hip-Hop offizielle Wettbewerbe, wie zum Beispiel Welt-, Europa- und Regionalmeisterschaften, aber auch die Deutsche Meisterschaft. Man kann hier immer in verschiedenen Kategorien antreten: Beim Solo tanzt man alleine, beim Duo wird zu zweit getanzt. Es gibt auch Gruppen, die Small Groups (3-7 Tänzer/innen) und die Formationen (5-24 Tänzer/innen). Bei allen Kategorien wird außerdem zwischen verschiedenen Alterskassen unterschieden.

Auch Nina Zipfel, die HipHop-Trainerin des SV Kirchzarten, wurde mehrfach Europameisterin und sogar schon Weltmeisterin in verschiedenen Disziplinen. Daher sind alle Mitglieder des Kirchzartener HipHop-Teams sehr stolz auf ihre Trainerin. Das Besondere am HipHop im Gegensatz zu anderen Tanzsportarten ist, dass HipHop nicht auf das Alter oder auf eine gewisse Statur beschränkt ist. Dies entspricht genau dem ursprünglichen Gedanken der HipHop-Bewegung und gilt sowohl für den Tanzsport, als auch für den Musikstil. Diese Offenheit und die Möglichkeit, seine Meinung über Sprechgesang und ausdrucksstarke Bewegungen zu äußern, erklären vermutlich die weltweit wachsende Beliebtheit und Bedeutung von HipHop.

Ressort: Schülertexte

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