Als Kind suchte sie nach Schlaftabletten, als junge Frau war sie magersüchtig: Eine Freiburger Studentin berichtet zum Welttag der Suizidprävention an diesem Montag von ihren Depressionen – und erzählt, wie sie sich entschieden hat, dem Leben eine Chance zu geben.
Das elfjährige Mädchen wühlt im Medikamentenschrank des Vaters – er ist Arzt. Sie sucht nach Schlaftabletten. Das Mädchen weiß, dass, wenn sie zu viele davon schluckt, sie einschlafen und nicht mehr aufwachen wird. Ein Wunsch, der sie begleitet, seit sie denken kann. Auch wenn sie noch ein Kind ist, hat Marie S. ( Name von der Redaktion geändert ) Suizidgedanken. Sie möchte nicht mehr leben. Nicht so. Nicht in dieser Familie.
Ihr Wunsch hat sich zum Glück nicht erfüllt. Mittlerweile ist Marie S. 24 Jahre alt, wohnt und studiert in Freiburg und hat wieder Freude an ihrem Leben. "Ich genieße es einfach, dass die Tage gerade so gut sind", sagt sie mit ihrem ansteckenden Lächeln. Wenn sie abends mit ihrer Schwester telefoniert und beide von ihrem Tag erzählen, stellt sie fest, ...