Das Wechselmodell ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Dabei teilen sich Eltern die Kindesbetreuung nach der Trennung hälftig auf. Wie das funktionieren kann, zeigt ein Beispiel aus Freiburg.
Eines stand für Martina* und Georg* nie in Frage, als sie sich trennten: Dass sie beide gleichberechtigt für ihre damals vierjährige Tochter Lena* da sein wollten. Und so teilten sie von Anfang an die Zeit, die Lena mit Mama oder Papa verbrachte, gleichmäßig untereinander auf. Anfangs war das Mädchen vier Tage der Woche bei Georg in Freiburg und drei bei Martina, die zu der Zeit in einer anderen Stadt arbeitete. Später, noch bevor Lena in die Schule kam, zog Martina in eine Wohnung in Georgs Nachbarschaft. Von da an wechselte Lena wöchentlich zwischen Mama und Papa – und konnte auch mal unter der Woche hin- und herlaufen, wenn ihr danach war.
Wechsel- oder Doppelresidenzmodell nennt man es, wenn sich getrennte Eltern die Betreuung ihrer gemeinsamen Kinder mehr oder weniger hälftig aufteilen. In Deutschland wird dieses Umgangsmodell ...