"Guck mal, wie schön!": Der Tourismusforscher und Psychologieprofessor Martin Lohmann untersucht, wie Touristen ticken. Wann ist eine Sehenswürdigkeit eine Sehenswürdigkeit?
Zum 75. Geburtstag der Unesco erklärt er in einem Interview mit dpa-Autorin Mona Contzen, was den Welterbetitel von einem McDonald’s-Schild unterscheidet, warum ein Bahnhof den Kölner Dom schlagen kann und weshalb Urlauber auch gerne mal das Schaufenster eines Supermarkts bestaunen.
Herr Lohmann, der Unesco-Welterbetitel wird gerne als Garantie für mehr Besucher verstanden, oft pendeln sich die Zahlen aber schnell wieder ein. Welche Wirkung hat der Titel?
Martin Lohmann: Ich stelle mir die Wirkung vor, wie die eines Qualitätssiegels zum Beispiel für Nachhaltigkeit im Tourismus: Hat eine gewisse ...