Wer zu einem Konzert der Band Remode geht, will eigentlich nicht Remode sehen: denn die Band ist eine Depeche-Mode-Tribute-Band. Was fasziniert Fans und Musiker an Cover- und Tributebands?
Dass der große Auftritt kurz bevorsteht an diesem Freitagabend, merkt man daran, dass es backstage scharf nach Lösungsmittel riecht. Es ist nach 20 Uhr, Marcus Mundus sitzt auf dem zerschlissenen Sofa hinter der Bühne der Hamburger Markthalle, Veranstaltungsort für Rock-Konzerte. Der muskulöse Oberkörper des 29-Jährigen steckt in einem schwarzen, ärmellosen Shirt. Er beugt sich vornüber, legt die linke Hand zwischen eine Chipstüte und einen leeren Kaffeebecher auf den Couchtisch. Dann beginnt er, seine Nägel mit schwarzem Lack anzupinseln. Genau so machen es die anderen vier Mitglieder von Remode, der Depeche Mode-Tributeband.
Nicht nur Sound, auch der Look muss stimmen
Tributebands covern – aber nur die Songs einer einzigen Band. Sie versuchen, ihre Vorbilder zu imitieren, musikalisch und meist auch optisch. Inzwischen gibt es von allen bekannten Acts Kopien. Bei Mandonna, AC/DShe und The Iron Maidens muss man nicht lange nachdenken, bis einem die Vorbilder einfallen – bei diesen drei Bands ist das Geschlecht allerdings jeweils anders als beim Original.
Remode dagegen wollen eine möglichst ...