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Retter war doch kein Flüchtling

Dorothee Soboll
  • Sa, 23. April 2016
    Panorama

Busfahrer leistete verunfalltem NPD-Funktionär Erste Hilfe.

BÜDINGEN (dso). Es wäre eine Geschichte mit einer gewissen Ironie gewesen: Am 23. März berichtete die Frankfurter Rundschau, zwei Syrer hätten einen Politiker der rechtsextremen NPD im hessischen Büdingen gerettet, der mit seinem Auto einen Unfall hatte. Viele internationale und nationale Medien griffen die Meldung auf, darunter die BZ.

Doch wie sich nun herausstellt, ist der Sachverhalt so nur die halbe Wahrheit. Die Zeitung Die Welt korrigierte die Meldung am Freitag und beruft sich auf den Blogger Ramin Peymani. Seinen Recherchen zufolge waren die beiden Flüchtlinge nicht die Ersthelfer. Der Busfahrer habe Erste Hilfe geleistet, einer der beiden Asylbewerber habe ihm lediglich geholfen. Als Quelle für seine Informationen nennt Peymani "Vertreter der beteiligten Einsatzkräfte sowie die Mitarbeiter der Behörden."

Wie es zu der ursprünglichen Meldung kam, ist derzeit noch unklar. Der zuständige Rundschau-Redakteur Hanning Voigts schreibt auf seinem Blog, seine ersten Berichte seien "unzutreffend" gewesen, "aber selbstverständlich nicht bewusst gelogen". Er habe sich beim Schreiben auf die Informationen von Feuerwehr und Polizei verlassen.

Ressort: Panorama

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 23. April 2016: PDF-Version herunterladen

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