RHEINFELDEN. Kein Fernseher, kein Radio, kein Telefon, kein Internet, kein Smartphone, nichts von alledem, das heute so selbstverständlich ist. In dieser anderen Welt erkennt ein 17-jähriger Mann aus Riedmatt die Notwendigkeit von Wissen und Bildung für die Bewohner seines Dorfes. Er gründet an Weihnachten 1865 den Leseverein Riedmatt zur Erwachsenenbildung.
Der neu gegründete Verein abonniert zunächst Zeitungen und Zeitschriften, die den Vereinsmitgliedern zum Lesen angeboten werden. Später kommen Bücher dazu, der Leseverein beginnt allmählich, eine wichtige Rolle im kulturellen Leben des Dorfes zu spielen. In einer sich rapide ändernden Welt feiert der Leseverein Riedmatt das 150-Jährige – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das lachende Auge blickt stolz auf eine 150-jährige kulturelle Mitarbeit im Dorf zurück. Das ist eine Zeit, in der einer weitgehend mittellosen Bevölkerung der Zugang zu Zeitungen und Büchern ermöglicht wurde. Louis ...