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Schlauen Quatsch machen

  • Fr, 24. November 2017
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Hannah Lerch und Marvin Meinold von der Forschperspektive über ihre Verdauungsshow und die beste Bühnenkacke.

Hannah Lerch, Marvin Meinold und die Z...orter hatten viel Spaß beim Interview.  | Foto: Paul Wortelkamp
Hannah Lerch, Marvin Meinold und die Zisch-Reporter hatten viel Spaß beim Interview. Foto: Paul Wortelkamp
Bei der Show "Was macht mein Müsli nach dem Frühstück" ging es um die Verdauung. Wir haben auf witzige Art gelernt, warum wir essen (weil wir Energie brauchen), wo die Verdauung beginnt (im Mund), was eine peristaltische Bewegung ist (die Muskeln drücken Essen und Trinken durch die Speiseröhre), warum der Magen knurrt (Gas(luft)blasen kullern im Magen hin und her), wie groß unsere Darmoberfläche ist (so groß wie ein Tennisplatz) und warum die so groß sein muss (damit es viel Platz für "Türen" gibt, durch die die Nährstoffe ins Blut rausgehen können). Anschließend trafen wir das Team der Forschperspektive, Hannah Lerch (36) und Marvin Meinold (31), die die Show gemacht hatten. Wir durften ihnen viele Fragen stellen – auch private! Das Interview führten Simon Bräuner, Cosmo Dolce, Celine Kampfert, Sina Kunkler, Lou Linder und Liam Small.

Zisch: Was ist der Dünndarm?
Lerch: Der Dünndarm ist ein Organ, sechs Meter lang, in unserem Bauch.

Zisch: Wie breit ist der Dünndarm?
Lerch: Wir sind keine Biologen und können daher nicht alle Fragen im Detail beantworten. Wir haben uns das Wichtigste für die Shows herausgesucht und überlegt, wie man das einfach erklären kann.
Meinold: Eins ist aber sicher: Der Dünndarm ist dünner als der Dickdarm.

Zisch: Aus was besteht der Magen?
Meinold: Der Magen ist ein Hohlorgan aus Muskelgewebe.
Zisch: Wie lange dauert die Verdauung?
Lerch: Es kommt drauf an, was man gegessen hat.

Zisch: Wie viele Kalorien kann man essen, bis man dick wird?
Meinold: Das ist auch nicht so einfach zu sagen. Es kommt auch darauf, wie viel man sich bewegt, wie viel Sport man macht, und wie man gebaut ist, ob man Kind ist oder erwachsen.

Zisch: Wieso pupst man?
Lerch: Da sind Bakterien im Darm, die Gase abgeben. Deshalb pupst man und deshalb stinkt das auch.

Zisch: Wie haben Sie sich kennengelernt?
Meinold: Wir spielen schon lange zusammen Theater. Das erste Mal vor rund zehn Jahren, zuerst improvisiertes Theater und dann auch Science Shows.

Zisch: Was sind Sie von Beruf?
Lerch: Ich habe viele Berufe. Ich bin Grafikerin und Illustratorin und zeichne zum Beispiel für Kinderbücher. Außerdem bin ich eine Schauspielerin und mache Science Shows. Das heißt, wir denken uns aus, wie man am besten so eine Show machen kann, in der Kinder was lernen können.
Meinold: Ich bin vor allem Schauspieler. Nicht fürs Fernsehen, sondern ich mache improvisiertes Theater. Und ich bin Moderator und gebe Seminare. Die Science Shows sind ein ganz neues Feld für mich, ich mache das erst seit diesem Jahr.
Lerch: Wisst ihr denn, was improvisiertes Theater ist?
Zisch: Nein.
Lerch: Wir gehen da auf die Bühne und wir wissen vorher nicht, was wir spielen werden. Wir fragen unser Publikum zum Beispiel nach einem Beruf. Das Publikum nennt den Beruf Polizist. Dann denken wir uns erst auf der Bühne eine Geschichte aus bei der ein Polizist mitspielt und machen das mit dem Publikum zusammen.

Zisch: Wie lange machen Sie schon Ihren Beruf?
Lerch: Seit etwa zehn Jahren.
Meinold: Schauspielerei mache ich seit zwölf Jahren, seit sechs Jahren als Beruf, davor war es Hobby.

Zisch: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, so eine Show zu machen?
Lerch: Ich habe mal jemanden gesehen, der so eine Show zur Verdauung gemacht hat. Und dann dachte ich, dass es sicher viel Spaß machen würde, so etwas auf der Bühne zu machen und habe mit Laura diese Show entwickelt. (Anm. d. Red.: Laura Hörath gehört auch zum Team der Forschperspektive.)

Zisch: Macht Ihr Job Ihnen eigentlich Spaß?
Meinold: Oh ja! Das ist doch herrlich, auf der Bühne ein bisschen Quatsch zu machen und dabei auch noch was Schlaues von sich zu geben. Ich könnte mir keinen schöneren Beruf vorstellen.
Zisch: Wie lange machen Sie schon diese Shows?
Lerch: Etwa sechs Jahre.

Zisch: Brauchen Sie Tiere für Ihre Shows?
Lerch: Nein, bislang haben wir noch keine Tiere gebraucht.
Meinold: Wir könnten höchstens eine Kuh brauchen, die ein bisschen Milch für den Pudding macht (grinst).

Lerch: Sie müsste aber nicht mit auf die Bühne. Sie könnte den Pudding auch schon vorher machen.

Zisch: Wie viel kostet eine Show?
Lerch: Diese Show kostet nicht viel, da wir Materialien verwenden, die jeder zuhause hat und jeder kennt, zum Beispiel Lappen, Teller Plastiktüten. So kann man die Sachen später zuhause leicht nachspielen.

Zisch: Wo proben Sie?
Lerch: Mit Marvin habe ich in meinem Büro geprobt. Als wir die Show entwickelt haben, haben Laura und ich in meiner Küche geprobt, da wir zum Beispiel ausprobieren mussten, wie wir die "Bühnenkacke" gut hinbekommen. Wir kamen auf die Idee, dass Kartoffelbrei vielleicht gut wäre. Dann haben wir überlegt, was dazu noch passt. Wir haben immer viel Spaß dabei gehabt, Kaffee getrunken und kamen auf immer neue Ideen.

Zisch: Bei wie vielen Shows waren Sie dabei?
Beide: Wir waren beide schon bei rund 500 Shows dabei auf verschieden großen Bühnen.

Zisch: Wie alt sind Sie?
Lerch: Ich bin 36.
Meinold: Ich bin 31.
Lerch: Aber schreib, dass wir beide sehr jung aussehen.

Zisch: Haben Sie Kinder?
Meinold: Ich habe ein Kind mit meiner Frau, die nicht Hannah ist.
Lerch: Ich habe einen Sohn mit meinem Mann, der nicht Marvin ist.

Mehr Fotos vom Aktionstag unter http://mehr.bz/zisch-verdauung

Ressort: Zisch-Texte

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