NATURALIE
Die samtig weiche Haut der leuchtend orangefarbenen Frucht ist Verlockung pur. Kein Wunder also, dass der englische Dramatiker William Shakespeare Aprikosen als vermeintliches Aphrodisiakum in seinem "Sommernachtstraum" erwähnt. Für die erotisierende Wirkung der süßen Steinfrüchte gibt es allerdings keine Belege. Wer sie hoffnungsvoll dennoch isst, macht aber auch nichts verkehrt: Aprikosen enthalten von allen Obstsorten das meiste Provitamin A. Davon profitieren unsere Sehkraft und unsere Haut. B-Vitamine, Vitamin C und die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Phosphor machen die Aprikose zu einem verdauungsfördernden und immunsystemstärkenden Snack. In ihr steckt zudem eine beträchtliche Menge Salicylsäure, deren antimikrobielle Wirkung nachgewiesen ist. Noch nährstoffreicher als frische Aprikosen sind getrocknete. Allerdings schlagen die auch gleich mit mehr als fünf Mal so viel Kalorien zu Buche, es empfiehlt sich ein moderater Konsum. Die im Stein enthaltenen Kerne der schon vor 5000 Jahren beliebten Frucht kann man ebenfalls essen – solange es sich um die süßen Kerne der gezüchteten Sorten handelt. Die bitteren Kerne der Wildaprikose werden seit einigen Jahren in der alternativen Krebstherapie empfohlen. Experten warnen: Die Kerne enthalten ein Glycosid namens Amygdalin, das Blausäure abspaltet. Vergiftungen und Todesfälle durch bittere Aprikosenkerne sind bekannt, Studien zur Wirksamkeit gegen einen Tumor hingegen nicht.
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