Schusswaffe und Munition unweit des Straßburger Weihnachtsmarkts entdeckt

Die Polizei hat in der Nähe der Gedeckten Brücken in der Straßburger Altstadt eine automatische Pistole und Munition sichergestellt. Angestellte der städtischen Grünanlagen haben mehreren Medienberichten zufolge am Donnerstag bei der Arbeit die Waffe in einem Transportkoffer im Gebüsch unweit des Square Louise Weiss entdeckt. Dort befindet sich ein Teilbereich des am Mittwoch eröffneten Straßburger Weihnachtsmarktes. Die Straßburger Staatsanwaltschaft bestätigte laufende Ermittlungen.

Ersten Erkenntnissen zufolge wurde die Waffe 2022 im Haut-Rhin gestohlen. Bislang gebe es jedoch keine Hinweise, zu welchem Zeitpunkt sie in der Altstadt abgelegt worden ist. Angesichts der feuchten Witterung der vergangenen Tage gestalte es sich schwierig, etwa Fingerabdrücke zu sichern.

Hintergrund noch unklar

Bislang weist die Polizei wohl auch einen zwingenden Zusammenhang mit dem Weihnachtsmarkt von sich. "Es ist durchaus möglich, dass die Waffe bereits vor Monaten deponiert worden ist", zitiert der Sender France 3 Alsace Ermittlerkreise.

Der Fund zeigt, wie angreifbar der Weihnachtsmarkt trotz des seit Jahren massiven Sicherheitsaufgebots ist und weckt Erinnerungen an den 11. Dezember 2018. An der Eingangskontrolle vorbei war der damals 29-jährige Straßburger Chérif Chekatt kurz vor der Schließung des Marktes bewaffnet in die Altstadt gelangt. Er tötete fünf Menschen und verletzte elf weitere. Chekatt konnte zunächst flüchten und wurde zwei Tage später von einer Streife im Viertel Neudorf in einem Hauseingang gestellt und erschossen.