Schwarzarbeit
Schwarz- und Zwangsarbeitsverdacht gegen Putzfirmen
Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt mit großem Aufwand gegen ein Konglomerat von Putzfirmen und Baudienstleistern.
dpa
Fr, 14. Nov 2025, 20:00 Uhr
Wirtschaft
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Die Münchner Staatsanwaltschaft geht in einem großen Ermittlungsverfahren gegen 18 Manager und sonstige Beschuldigte eines Geflechts von Putzfirmen und Baudienstleistern vor, die ihre Arbeitnehmer unter menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet haben sollen.
Hauptverdächtige in München sind vier Führungskräfte des größten der insgesamt 14 Unternehmen, die nun in Untersuchungshaft sitzen, wie die Ermittlungsbehörde mitteilte. Die Vorwürfe: Schwarzarbeit, Menschenhandel, Ausbeutung, Zwangsarbeit und Steuerhinterziehung.
Kerngesellschaft soll knapp sieben Millionen Euro hinterzogen haben
Insgesamt 850 Ermittlungsbeamte des Zolls, der Polizei und der Steuerfahndung durchsuchten demnach in den vergangenen beiden Tagen 90 Wohnungen, Büros, Steuerkanzleien und Arbeiterunterkünfte in fünf Bundesländern: Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Die Kerngesellschaft ist laut Staatsanwaltschaft in mehreren Bereichen tätig: Gebäudereinigung, Baustellenreinigung, Gebäudeüberwachung und Abbrucharbeiten.
Dieses Unternehmen allein soll Finanzamt und Sozialversicherungen um knapp sieben Millionen Euro geprellt haben. Mehrere der dreizehn anderen Gesellschaften dienten laut Staatsanwaltschaft als Servicefirmen, die zur Verschleierung von Schwarzlohnzahlungen Scheinrechnungen ausgestellt haben sollen.