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JVA Bruchsal

Seit 52 Jahren hinter Gittern – gibt es ein Leben draußen?

  • Mi, 19. Februar 2014, 14:05 Uhr
    Südwest

Keiner hat länger in einem deutschen Gefängnis gesessen: Hans-Georg Neumann hat zwei Menschen ermordet und lebt deshalb seit 52 Jahren im Gefängnis. Was macht das mit ihm?

Hans-Georg Neumann  | Foto: dpa
Hans-Georg Neumann Foto: dpa
Neumann nutzt jede Gelegenheit in der Anstalt, um an die frische Luft zu kommen. Bei schönem Wetter zieht er Schuhe und Strümpfe aus und geht barfuß. Vor langer Zeit fing seine Hüfte an zu schmerzen. Weitere Jahre vergingen, bis Neumann merkte, woher dieses Stechen rührte. Es kam von den vielen Jahren, die er im Kreis gegangen war. Seitdem läuft er im Gefängnishof eine Acht.
Hans-Georg Neumann, gelernter Feinblechner, geboren am 14. September 1936, wird durch die Staatsanwaltschaft Berlin I am 20. Januar 1962 in das Untersuchungsgefängnis Moabit eingewiesen. Sein Fall bekommt die Geschäftsnummer 25 VRs 1 Kap Ks 4/63.
Über Neumann urteilt am 30. Mai 1963 der Richter Heinz Brandt, früher NSDAP-Mitglied, Abteilungsleiter in der Reichsgruppe Junge Rechtswahrer, ein Mann der Diktatur. Er bestimmt: "Der Angeklagte wird wegen Autostraßenraubes und wegen zweifachen Mordes zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf Lebenszeit aberkannt." In Neumanns Strafakte steht: "Ablauf der Mindestverb. ...

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