Ben Meisner ist Spitzenspieler beim EHC Freiburg, hat Erfolg, wird geliebt. Vor nicht allzu langer Zeit nahm er sich fast das Leben. Was ihm aus dem Abgrund half, wie er sich gesund hält und was er gelernt hat.
Ben Meisner hatte alles akribisch geplant. Überlegt, was in seinem Testament und in seinem Abschiedsbrief stehen sollte. Die verschiedenen Methoden abgewogen. Er hatte darüber nachgedacht, wer ihn finden würde und wie seine Eltern reagieren würden. Dann ging der Eishockey-Torwart in einen Gebrauchtwarenladen, kaufte sich ein Seil, befestigte es an einem Treppengeländer und schob einen Stuhl zurecht. Er hätte nur einen Schritt tun müssen – und alles wäre vorbei gewesen.
Ben Meisner war an einer Depression erkrankt
"Ich war am Tiefpunkt meines Lebens angekommen", sagt Ben Meisner heute. Ein Leben, das von außen betrachtet perfekt wirkte: Er spielte professionell Eishockey in Amerika und hatte eine Familie, die ihn unterstützte und liebte. "An dem Nachmittag konnte ich einfach nicht mehr", sagt Meisner. Allein die Angst hielt ihn vom Suizid ab: "Was passiert mit mir, wenn ich das hier durchziehe? Die Frage ließ mich nicht los. Nach ein paar Minuten auf dem Stuhl nahm ich das Seil ab, stieg runter und legte mich auf den Boden. Dann habe ich ewig lang ...