Anti-Atomkraft-Demos? Nein danke! Japan droht der GAU, doch von Protestlern fehlt jede Spur – Nuklearstrom war unumstritten, das könnte sich ändern .
Bloß weg von hier: Mädchen hinter einem Reisebusfenster Foto: AFP
Dreht der Wind auf Nordost? Oder bläst er Richtung Pazifik? Die Tokioter verfolgen die Wetterberichte ängstlich und minutiös wie nie zuvor in ihrem Leben. Meteorologen warnen, dass die radioaktiven Wolken in dieser Nacht aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima in die Megalopolis mit ihren rund 40 Millionen Menschen wehen könnten. Dann würde nach Beben und Tsunami das nukleare Desaster Japans Herz treffen.
Die Nachrichten überschlagen sich fast im Minutentakt, keiner weiß, wie ernst die Lage wirklich ist. Immer neue, widersprüchliche Informationen, auf Horrormeldungen folgen vage Dementis. Die Menschen bereiten sich auf das Schlimmste vor, weil am Tag 5 nach dem großen Beben die Fragen eher mehr und vor allem banger werden. Die Regierung – bisher ein verhältnismäßig seriöser Ort der Orientierung – gerät aus ...
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